Psychologische Unterstützung MNA und junge Erwachsene MJE
Dieses Angebot des PsychoSozialen Dienstes richtet sich an unbegleitete minderjährige Asylsuchende (MNA) welche in den kantonalen Zentren der AOZ untergebracht sind sowie an junge geflüchtete Erwachsene zwischen 18 – 25 Jahren (MJE) welche in der Stadt Zürich im Rahmen des Begleitprogramms BBJE wohnen und mit Folgen von traumatischen Erlebnissen, psychischen Beeinträchtigungen und psychosozialen Belastungen konfrontiert sind. Sie erhalten den individuellen Bedürfnissen angepasste psychologische Beratung mit dem Ziel, ihre psychische Gesundheit zu stabilisieren und zu verbessern. Die Beratungen und Therapien werden von Psycholog*innen mit psychotherapeutischer Weiterbildung durchgeführt.
Angebot
Zielgruppen
Die Indikationen für eine psychologische Unterstützung beziehen sich auf Personen, welche sich in psychosozial belastenden Situationen befinden und/oder Symptome aufweisen, die auf eine psychische Erkrankung hindeuten:
- Subjektiver Leidensdruck
- Schlafstörungen, Albträume
- Konzentrationsschwierigkeiten, Gedankenkreisen
- Depressive Stimmungslage, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit
- Traumatische Erlebnisse vor, während und nach der Migration
- Symptome einer Traumafolgestörung
- Psychotisches Erleben
- Psychosomatische Beschwerden
- Abbruch von Tagesstrukturen
- Fehlender Anschluss an eine Gruppe, sozialer Rückzug
- etc.
Zielsetzungen
- Erkennung von psychischen Beeinträchtigungen
- Klärung des Behandlungs- und Betreuungsbedarfes
- Psychische Stabilisierung
- Förderung der Selbständigkeit in der Bewältigung der Alltagsaufgaben
- Unterstützung im Hinblick auf die soziale und berufliche Integration
- Triage zu spezialisierten Angeboten im Bereich der Gesundheit (Psychiatrie, Psychotherapie etc.) bei Bedarf
- Zusammenarbeit und Vernetzung mit externen Fach- und Behandlungsstellen
- Bedarfsorientierte und nachhaltige Zusammenarbeit mit den zuweisenden Stellen
Methoden / Settings
- Individuelle Einzelgespräche
- Gruppenangebote zur Vermittlung stabilisierender Selbstkompetenzen und Psychoedukation
- Fach- und Fallaustausch mit den involvierten Fachpersonen unter Wahrung der beruflichen Schweigepflicht
- Gespräche mit den Lehr- und Ausbildungspersonen bei Bedarf
- Individuelle und niederschwellige Kontaktaufnahme zu Klient*innen im Alltag
Bei Bedarf werden die Beratungsgespräche mit interkulturellen Dolmetschenden durchgeführt.
Zugang / Kosten
Das Angebot steht ausschliesslich Klient*innen in den MNA-Zentren sowie im Rahmen des Begleitprogramms BBJE zur Verfügung. Die Kosten werden intern finanziert bzw. verrechnet.
Anmeldung / Zuweisung
Im MNA-Bereich erfolgt die Zuweisung durch fallverantwortliche Bezugsperson (FV-BP) der jeweiligen Wohngruppe.
Im Bereich BBJE ist eine Anmeldung durch die Fallführung der Sozialberatung (AOZ) oder der sozialpädagogischen Bezugsperson BBJE möglich.
Wissensvermittlung
Wir vermitteln Fachwissen an interessierte Organisationen und Fachgremien zum Thema Psychotraumatologie im Kontext von Flucht, Asyl und Migration sowie im Zusammenhang mit Jugend und Adoleszenz. Unsere spezialisierten Fachpersonen verfügen über die notwendigen Kompetenzen und können auf ein breites Hintergrunds- und Erfahrungswissen aus dem Asylkontext zurückgreifen, um diese Themen praxisnah zu vermitteln.
Gerne nehmen wir Ihre Anliegen entgegen und definieren mit Ihnen zusammen das weitere Vorgehen.
Ansprechperson
Für weitere Informationen zu diesem Angebot kontaktieren Sie Herrn Dominique Speck, Leitender Psychologe, Tel. +41 44 415 68 92
Kontakt
PsychoSozialer Dienst
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und 14.00 - 16.00 Uhr