Feinstaub wird auch Schwebestaub genannt. Er ist ein Gemisch aus verschiedenen Stoffen wie Dieselruss und Abrieb von Pneus und Strassenbelag.
Feinstaub entsteht auch aus Schadstoffen wie Stickoxiden, Schwefeldioxid und Ammoniak. Diese Stoffe können sich in der Luft durch verschiedene Vorgänge zu neuen Partikeln verbinden.
Feinstaub wird nach seiner Grösse eingeteilt. Der Durchmesser in Mikrometern (µm) ist entscheidend: Partikel kleiner als 10 µm (PM10), Partikel kleiner als 2.5 µm (PM2.5), Partikel kleiner als 0.1 µm (Ultrafeine Partikel (UFP)). Je kleiner die Partikel sind, desto tiefer gelangen sie in die Atemwege.
Bis 2000 nahm die Belastung durch Feinstaub stark ab. Danach verlangsamte sich die Abnahme. Seit 2014 wird der Langzeitgrenzwert (Jahresmittelwert) in Zürich nur noch selten überschritten.
Im Winter kann bei stabilem Wetter ohne Wind eine Inversionslage entstehen. Dann sammeln sich Feinstaub und Stickstoffdioxid in der Luft. Dies kann dazu führen, dass der Kurzzeitgrenzwert (Tagesmittel) überall überschritten wird.
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Feinstaub kann tief in die Lunge eindringen, insbesondere ultrafeine Teilchen erreichen die Lungenbläschen und bleiben dort lange. Sie können in die Blutbahn gelangen und sich im Körper verbreiten. Sie können sogar die Schranke zwischen Blut und Gehirn überwinden.
Feinstaub-Partikel, die länger in der Lunge bleiben, können Bronchitis oder Asthma auslösen. Feinstaub enthält Russpartikel, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Schwermetalle. Diese Stoffe sind giftig und können Krebs erzeugen. Feinstaub belastet auch das Herz-Kreislaufsystem und erhöht das Risiko für Herzinfarkte.
Weitere gefährliche Bestandteile im Feinstaub sind Blei und Cadmium. Blei kann sich in Knochen, Muskeln und Nerven ablagern. Grosse Mengen an Blei können die Nerven beschädigen und unfruchtbar machen. Bis vor einigen Jahren wurde Blei noch als Zusatz im Benzin verwendet. Cadmium kann Lunge, Niere und Leber schädigen. Man vermutet, dass Cadmium Krebs verursachen kann. Heute benutzt man Cadmium fast nicht mehr.
- Langzeitgrenzwert PM10: 20 μg/m³ im Jahresmittel.
- Langzeitgrenzwert PM2.5: 10 μg/m³ im Jahresmittel.
- Kurzzeitgrenzwert PM10: 50 μg/m³ im 24-Stunden-Mittel. Maximal drei Überschreitungen pro Jahr sind erlaubt.
- Blei (Pb) im Schwebestaub (PM10): 500 ng/m³ im Jahresmittel.
- Cadmium (Cd) im Schwebestaub (PM10): 1.5 ng/m³ im Jahresmittel.
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