Tadschikistan
Einsatzbericht Tadschikistan 2017
Nach einer Anreise mit 400kg Gepäck ist unser 9-köpfiges Team (3 Chirurgen, 1 Anästhesistin, 1 Urologin, 1 Gynäkologin, 1 Radiologe und 1 Übersetzerin) am 21. Mai mit 3 Stunden Verspätung in Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans, angekommen. Am Montag morgen erfolgte zuerst die obligate Begrüssung durch Mitglieder des tadschikischen Gesundheitsministeriums und den Direktoren der beiden Universitätsspitäler, an den wir tätig sind. Aufgrund der Sicherheitslage haben wir zuerst davon abgesehen, ins Pamirgebirge zu reisen.
Ab Dienstag morgen haben wir dann in den verschiedenen Abteilungen (Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und Radiologie) unsere Arbeit aufgenommen. Die ersten Tage waren durch gegenseitiges Abtasten geprägt, wobei nach kurzer Zeit verschiedene intensive Diskussionen geführt wurden. Aus chirurgischer Sicht leiden hier viele Patienten an fortgeschrittenen, bösartigen Tumoren des Magens. Wir arbeiten an den dafür entsprechenden Therapieoptionen, wobei insbesondere der präoperativen Abklärung mittels Computertomogramm grosses Gewicht beigemessen wird. Die offene Operationstechnik für die Magenentfernung ist auf einem fortgeschrittenen Stand. Wir demonstrieren verschiedene Nahttechniken mit unserem modernen Nahtmaterial, da es hier nur synthetisches, geflochtenes Nahtmaterial gibt, was für das Gewebe sehr traumatisch ist.
Am Ende der ersten Woche war es klar dass sich die Sicherheitslage im Pamirgebirge verbessert hat, weshalb wir das Team aufgeteilt haben und vier Mitglieder mit dem Helikopter nach Khorog, der Hauptstadt des Pamirbezirks mit einem Einzugsgebiet von 250’000 Personen, verlegt haben.
In den kommenden Tagen werden wir in unserer Arbeit hier in der Hauptstadt unser Augenmerk insbesondere auf die präoperative Diagnostik legen.
Dr. med. Peter Šandera
Impressionen
Dr. med. Peter Šandera und seine Kolleginnen und Kollegen bei seinem Einsatz in Tajikistan.