Mis Züri. Mis Spital.
Respekt vor dem Beruf Hebamme
In der Frauenklinik Triemli kommen pro Jahr über 2000 Kinder auf die Welt. Auch die Zürcher Schauspielerin Lisa Maria Bärenbold hat ihre beiden Kinder hier geboren. Uns verrät sie, welches der beiden Kinder pünktlicher zur Welt kam und warum sie für den Hebammenberuf grosse Hochachtung empfindet.
Die ersten richtigen Wehen setzten zu scharfen Chicken Wings ein. Lisa Maria Bärenbold sitzt gemeinsam mit ihrem Freund und einer Freundin daheim beim Abendessen, als sich ihre Tochter deutlich ankündigt. Es ist einer dieser heissen Augusttage und Lisa kann die Geburt kaum erwarten. Nicht nur, weil sie endlich ihr zweites Kind kennenlernen möchte, sondern auch, weil die Schwangerschaft durch die hohen Temperaturen schwer zu ertragen ist. Es ist 3.15 Uhr in der Nacht, als Lisa Maria Bärenbold im Taxi Richtung Triemli sitzt und 3.30 Uhr, als sie aus dem Taxi «hinauskriecht», wie sie es selber beschreibt. Zwei Stunden später ist ihre kleine Tochter auf der Welt.
Keine Sekunde Angst vor irgendetwas
Wenn sie sich heute an die Geburt zurückerinnert, sagt sie: «Ich habe mich im Triemli extrem gut aufgehoben gefühlt. Das Vertrauen in die Spezialistinnen und Spezialisten war von Anfang an da und ich hatte keine Sekunde Angst vor irgendetwas.» Dabei hat sich Lisa, die schon immer früh Mami werden wollte, gar nicht so viele Gedanken um die Wahl des Spitals gemacht. «Ich habe mich schon bei der Geburt meines ersten Kindes für das Triemli entschieden, weil meine Frauenärztin dort ihre Praxis hat und das Spital in meiner Nähe liegt», erklärt sie. Anders als seine jüngere Schwester, hat sich ihr Sohn viel mehr Zeit gelassen. Ihre erste Geburt dauerte zwei Tage statt zwei Stunden. «In diesem Zeitraum haben mich mehrere Hebammen betreut. Von jeder Einzelnen war ich unglaublich begeistert. Das gilt auch für die Hebammen, die mich bei meiner zweiten Geburt unterstützt haben.»
Einfach nur überwältigend
Die Fähigkeit, ruhig zu bleiben, bei all dem, was passiert – und zu wissen, dass alles gut kommt – diese Qualitäten einer Hebamme haben Lisa Maria Bärenbold besonders beeindruckt.
Mit ihrer Tochter fährt sie noch am selben Tag nach Hause. Anders war es mit ihrem Sohn. Mit ihm ist sie damals noch drei Tage im Triemli geblieben. «Beim ersten Kind war ich so überwältigt und musste zuerst meine ganzen Gefühle ordnen. Beim Zweiten konnte ich gut selber einschätzen, was ich brauche.» Lisa Maria Bärenbold ist nicht nur zufrieden zurück in ihrem Leben als Mutter von zwei Kindern, sondern nach der Elternzeit auch zurück auf der Bühne. Im Casino-Theater Winterthur gehört sie zur Stammbesetzung. Und das schon seit dem Erfolgsstück von 2011 «Super Theo» – einer Komödie um Elternliebe und Selbstverwirklichung, um Sinn und Wahnsinn von Frühförderung und nicht zuletzt um die Ohnmacht der Erziehung. Die Komödie sei eine gute Vorbereitung auf ihre Geburt und Elternschaft gewesen, erklärt sie augenzwinkernd.