Naturschutzgebiete
Zürich ist in den letzten Jahrzehnten zu einer kleinen Metropole herangewachsen. Kaum zu glauben, dass inmitten des pulsierenden Stadtlebens wertvolle Naturoasen liegen. Die Stadt Zürich verfügt über rund 440 sehr diverse Naturschutzflächen, verteilt über das ganze Stadtgebiet. Diese sind nicht nur wertvolle Lebens-, sondern auch attraktive Erholungsräume.
Grundlagen
Schutzgebiete und Inventarobjekte sind hochwertige Lebensräume, die eine vielfältige Flora und Fauna beherbergen. Solche Lebensräume sind wichtig für den Erhalt der lokaltypischen Biodiversität der Stadt Zürich.
Das Ziel des Fachbereichs «Naturschutz und Siedlungsökologie» ist es, ein Netzwerk von ökologisch wertvollen Lebensräumen zu erhalten und zu verbessern. Grössere Flächen sollen durch Vernetzungskorridore und Trittsteinbiotope miteinander verbunden sein, um die Mobilität der Arten zu ermöglichen.
Schutz
Der Schutz der Objekte von kommunaler und kantonaler Bedeutung ist im kantonalen Planungs- und Baugesetz § 203–217 (PBG) geregelt. Die Sicherung der Naturschutzflächen erfolgt nach § 203 PBG (Inventar) und § 205 PBG (Schutz).
Die Gesamtfläche an Naturschutzobjekten (kommunal, kantonal, Bund) beträgt in der Stadt rund 1180 ha, das entspricht gut 13 % der gesamten Stadtfläche. Davon sind 520 ha auf rund 440 kommunale Naturschutzobjekte (KSO) verteilt.
Kommunale Schutzobjekte
Das Inventar der Natur- und Landschaftsschutzobjekte (KSO) umfasst wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, markante Landschaftselemente und Aussichtspunkte auf dem Gebiet der Stadt Zürich. Das Inventar wurde am 24. Januar 1990 vom Stadtrat festgesetzt und ist bei der städtischen Katasterauskunft online einsehbar.
Das KSO-Inventar besteht aus 410 Inventarobjekten (behördenverbindlich) und 33 Schutzgebieten (grundeigentümerverbindlich) (Stand 2021) zusammen .
Kommunale Schutzgebiete sind durch eine Schutzverordnung eigentümerverbindlich unter Schutz gestellt. Diese Schutzgebiete sind zwar mehrheitlich öffentlich zugänglich, es gelten aber einige Verhaltensregeln und Verbote, um den wertvollen Lebensraum zu erhalten.
Die Lebensraumfunktionen dieser Flächen werden durch eine angepasste Pflege gestärkt und falls nötig aufgewertet.
Naturschutz erleben
Viele unserer Kantonalen Schutzobjekte laden zum Verweilen ein, ausserdem lässt sich hier eine vielfältige Natur erleben. Da sie auf Stadtgebiet liegen, sind die meisten auch relativ einfach erreichbar. Warum sich also nicht eine kleine Auszeit gönnen?
Nachfolgend finden Sie einige Impressionen aus den Schutzgebieten:
Selber Hand anlegen
Mit dem jährlich stattfindenden Pflegetag am Wehrenbachtobel wollen wir den Anwohnerinnen und Anwohnern der Stadt einen Einblick in den aktiven Naturschutz bieten. Im Gespräch mit unseren Expertinnen und Experten bietet sich zudem die Möglichkeit, mehr über die Förderung von ökologisch wertvollen Flächen zu erfahren und herauszufinden wie man selber tätig werden kann.
Interessiert? Der Anlass findet jeweils im Herbst statt und wird ab August in der Grünagenda aufgeschaltet, wo Sie sich online anmelden können.
Ausserdem gibt es eine ganze Reihe von Vereinen und Organisationen, die sich für unsere Umwelt einsetzen.
Kantonale Schutzgebiete
Oft erstrecken sich wertvolle Lebensräume über Gemeindegrenzen hinweg. In solchen Fällen spricht man von überkommunalen Schutzgebieten.
Die Erhaltung und Entwicklung solcher Landschaftsschutzgebiete wird im kantonalen Richtplan definiert.
Für jedes Gebiet wird vom Kanton eine Schutzverordnung erlassen. Diese Gebiete werden von der kantonalen Naturschutzfachstelle betreut. Im Rahmen der Pflege- und Unterhaltsarbeiten leistet Grün Stadt Zürich einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität in diesen Gebieten.
Für die Stadt Zürich sind die überkommunalen Schutzgebiete am Katzensee, dem Wehrenbach und dem Uetliberg bedeutend.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Kantons.