Herr Wüthrich, was hat Zürich, was andere Städte auch gerne hätten?
Den See. Ein See mitten in der Stadt ist einzigartig. Die Schiffe sind mein Sitzungszimmer – ich halte oft Meetings auf Schiffen ab. Für eine normale Sitzung buchen wir eine kleine Rundfahrt. Dauert sie länger, fahren wir nach Rapperswil und zurück. Das Gute daran: Der See hat eine entspannende und zugleich inspirierende Wirkung auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Und sie können mir nicht davonlaufen.
Was würden Sie sofort ändern?
In Zürich Tourismuszonen schaffen, wie es sie auch in Tourismusgebieten in den Bergen gibt. Jedes Jahr besuchen sieben Millionen Touristinnen und Touristen unsere Stadt und sie verstehen nicht, weshalb sie hier am Sonntag nicht shoppen können. Tatsächlich kann aber nicht ich dies ändern, wir sind dafür im Gespräch mit dem Bundesrat.
Was ist Ihre liebste Tram- oder Bushaltestelle?
Die Tramhaltestelle Zürich Flughafen. Von dort führen alle Wege, beziehungsweise Linien zu uns in die Stadt Zürich.
Worüber sollten wir abstimmen können?
Meiner Meinung nach haben wir zu viele Abstimmungen. Das führt dazu, dass alles nur langsam vorwärts geht und wir nicht vorankommen. Ich würde vielmehr die Politikerinnen und Politiker sorgfältig auswählen, denen ich meine Stimme gebe. Und wenn sie sich nicht bewährten, dann könnte ich sie nach vier Jahren immer noch abwählen.
Was würden Sie einem Kind zeigen?
Ich habe zwei kleine Kinder und mit ihnen fahre ich mit dem Tram ins Blaue. Das lieben sie. Am Mittag würden wir einen Halt am Bellevue machen. Dort würden wir am Sternen Grill eine Wurst essen und als Dessert ein Glacé im Zoo. (jh)