Die fünf Fragen an Jeannette Herzog

Geschäftsführerin des Züri Fäschts

Was hat Zürich, was andere Städte auch gerne hätten?  

Was Zürich besonders attraktiv macht, ist die Nähe zur Natur. Trotz des städtischen Trubels hat man den See und die Berge direkt vor der Haustür. An einem freien Nachmittag ist man in wenigen Minuten am Zürichsee, um schwimmen oder spazieren zu gehen. Und am Wochenende sind die Alpen nicht weit für eine Wanderung oder einen Skitag. Diese Kombination aus städtischem Leben und schneller Erreichbarkeit der Natur ist einzigartig!

Was würden Sie abschaffen?  

Grundsätzlich finde ich es schöner, etwas zu erschaffen, als etwas abzuschaffen. Doch in unserer Gesellschaft nehmen Verbote und Auflagen immer mehr zu, um das Miteinander zu reglementieren. Diese Tendenz hat für mich in einem liberalen Zusammenleben einen unangenehmen Beigeschmack. Deshalb würde ich mir wünschen, dass wir mehr Aufgeschlossenheit, Freude und positives Denken fördern und weniger auf restriktive Massnahmen setzen. 

Was ist Ihre liebste Tram- oder Bushaltestelle? 

Als erstes kommt mir das Haltestellen-Rätsel der VBZ in den Sinn, das finde ich wirklich sehr witzig. Aber meine liebste Haltestelle in Zürich ist die Schiffstation Storchen. Auf dem Wasser, «i de Mitti vo de City», mit grossartiger Sicht auf das Grossmünster und nur wenige Schritte und Etagen von der einzigartigen Bar, dem Storchen-Nest, entfernt. 

Worüber sollten wir abstimmen können?  

Da fällt mir gerade nichts ein, ich bin ziemlich zufrieden mit unserer Demokratie. Hauptsache, wir erhalten uns die grossartige Freiheit in der Schweiz – bloss nicht noch mehr regulieren und verbieten. 

Was würden Sie einem Kind zeigen?  

Zürich bietet unglaublich viel für Familien und Kinder. Meine Kinder sind mittlerweile erwachsen, aber sie waren immer begeistert von den Ferienkursen des Schul- und Sportdepartements. Auch ein Besuch im Schokoladenmuseum von Lindt ist toll oder eine Wanderung dem Elefantenbach entlang durch das Stöckentobel und Werenbachtobel – eine der imposantesten Tobellandschaften Zürichs. Die Liste könnte noch lange weitergeführt werden. (as)