Babys werden teilweise ab Geburt im familiären Umfeld und in unseren Babymassagekursen der Mütter- und Väterberatung ab der 6. Lebenswoche regelmässig massiert.

Die Massage muss aber keinesfalls nach der Babyzeit aufgegeben werden. Sie passt sich ab dem Krabbelalter einfach dem Kind an und wächst so bis in die Jugendzeit oder länger mit. Wir haben bereits gelernt, dass die Berührung genauso wichtig ist wie Essen und Schlafen. Es ist ein essentieller Bestandteil für die gesunde Entwicklung des Kindes.

Die Kindermassage bietet sowohl Eltern und nahen Bezugspesonen im Alltag die Gelegenheit, sich ganz dem Kind zu widmen. Bei der Kindermassage geht es um eine liebevolle Interaktion zwischen Eltern/Bezugspersonen und Kind durch Berührung. Im Vordergrund steht nicht die Massagetechnik als solche, sondern das gemeinsame Erleben mit dem Kind.

«Ich glaube, wenn Kinder nicht massiert werden verpassen sie sehr viel. Ich fände es schade, wenn meine Eltern mich nicht massieren würden.» Lea, 10 Jahre

Aus einer Rückenmassage wird zum Beispiel ein Malratespiel und die Rückenwandtafel wird mit den Vor- und Zurück-Massagegriffen wieder wegmassiert. Es kann auch ein Brot gebacken werden auf dem Rücken, so werden alle Zutaten zuerst auf dem Rücken verteilt und danach zu einem Teig geknetet, um den Teig aufgehen zu lassen, legen sich die Hände ganz ruhig auf den Rücken. Vielleicht kriecht plötzliche ein Ameisenstamm den Rücken hoch und wird von den Händen wieder weggewischt.

«Wenn meine Mutter mich massiert schlafe ich immer ein, weil es so angenehm ist.» Ando, 8 Jahre

Aus einer Beinmassage wird eine Fussballermassage oder um das Handgelenk wird mit kleinen Kreisen ein Armband massiert, lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf und fragen sie unbedingt das Kind nach Wünschen, Ideen und Vorlieben. Kinder wissen meistens ganz genau, wann und wie sie massiert werden wollen.

Es ist bereits in der Babymassage ein fester Bestandteil, die Babys um Erlaubnis zu bitten und die Bedürfnisse nach einer Massage wahrzunehmen. Dieser respektvolle Umgang ist auch bei älter werdenden Kindern elementar. 

«Ich werde am liebsten von meinem Mami am Rücken massiert. Nicht so gerne mag ist es an den Beinen.» Lynn, 8 Jahre

Mit diesem Verhalten geben wir den Kindern das Vertrauen, dass wir sie in ihren Bedürfnissen respektieren. Die Kinder lernen so ihren Körper kennen und ihre Wünsche/Gefühle wahrzunehmen und zu formulieren.

«Ich werde entweder am Mittag oder am Abend massiert. Ich mag es besonders an den Füssen und mit viel Öl.» Lea, 10 Jahre