Global Navigation

Die Rush Hour des Lebens

Die Rush Hour des Lebens beschreibt die Lebensphase, in der die Familiengründung und die eigene berufliche Entwicklung zusammenfallen. Es entsteht eine zeitliche Verdichtung des Lebens. Das Tempo und die Veränderungen beschleunigen sich. Individuelle, familiäre, berufliche und möglicherweise weitere Verpflichtungen wollen so vereinbart werden, dass eine Lebenszufriedenheit und ein Lebenssinn erlebt werden kann.

Stress im Leben der Menschen hat es wohl schon zu Zeiten des Säbelzahntigers gegeben, gehört also zur Natur des Menschen. Die Kunst liegt in der Balance von Anspannung und Ausgleich, denn zu wenig Entspannung macht uns krank. Wenn man eine eigene Familie hat, lohnt es sich deshalb ungemein, sich zu überlegen was nun wichtig ist. «Brauchen wir die teuren Ferien, die schönen Schuhe, das neue Auto wirklich? Will ich oder unsere Familie das unbedingt? Ist mir diese Ausgabe so wichtig, respektive ist sie so notwendig, dass ich dafür unzählige Stunden Arbeitszeit investiere?» Es gehört zum Berufs- und Familienalltag, dass die Realität komplex und die Beschleunigung der Gesellschaft hoch ist. Doch wir sind dem nicht einfach ausgeliefert, sondern haben durchaus Gestaltungsspielraum in unserem Lebensstil. «Wie viel Zeit möchte ich mit der Familie verbringen? Was ist uns jetzt wichtig?» Wir gewinnen an bewusster und selbstbestimmter Familienzeit.

Prioritäten setzen

Die meisten werdenden Mütter und Väter nehmen sich viel vor: sich Zeit für das Kind nehmen, die Partnerschaft nicht vernachlässigen, im Beruf nicht nachlassen und das Hobby weiter pflegen. Ist das Kind dann da, stellen sie fest, dass der Tag trotzdem nur 24 Stunden hat, die Erwartungen und Anforderungen aber nicht kleiner werden. So kommt es unweigerlich zu Enttäuschungen und Stress. Es gilt, eine Souveränität darin zu entwickeln, wovon man glaubt, was man alles leisten muss und was als wichtig erscheint. Oft sind es nämlich nur die Erwartungshaltungen anderer, die den Stress maximieren. Doch was könnte hier hilfreich sein?

  • Prioritäten setzen: Alle anfallenden Aufgaben aufschreiben und überlegen, was wirklich sein muss. Welche Aufgaben lassen sich aufschieben, welche ersatzlos streichen?
  • Eigene Ansprüche überdenken: Perfektion ist verfehlt. Gut genug ist oft völlig ausreichend. Das Annehmen der eigenen Fehlerhaftigkeit entlastet ausserordentlich.
  • Ordnung halten: Oft verbringt man viel Zeit mit Suchen.
  • Planen lohnt sich tatsächlich, am besten gemeinsam: Babysitter buchen, Kleider für den nächsten Tag bereit legen. Alle Familienmitglieder miteinbeziehen. Was kann ausgelagert werden?
  • Genug Zeit einplanen: Das beugt Stress vor, wenn einmal etwas länger dauert. Ein Erlebnis ohne Zeitdruck ist eine Wohltat.
  • Feste Zeiten für Haushaltarbeiten bestimmen.
  • Medienkonsum selbstkritisch reflektieren: Medien sind Zeitfresser und lenken von wesentlichen Dingen ab.
  • Tagesablauf regelmässig gestalten: Rituale müssen nicht jeden Tag neu ausgehandelt und neu organisiert werden. Die Routine hilft, eine Arbeit schnell zu erledigen.

Weitere Informationen