Informationen für Eltern und Erziehungsberechtigte
Was kann mein Kind in der Variante lernen?
Ein Aufenthalt in der Variante unterstützt Ihr Kind dabei, …
• zu lernen, wie Probleme mit Lehrpersonen gelöst werden können.
• zu lernen, Probleme mit seinen Eltern zu lösen.
• zu entdecken, was es wirklich will und was es braucht, damit das auch erreichet werden kann.
• SICH SELBER besser kennen zu lernen.
• seine Stärken und Interessen kennen zu lernen und diese weiterzuentwickeln.
• zu lernen, mit seinen Schwächen umzugehen.
• zu lernen, wie es besser lernen kann.
• selbständiger zu werden.
• zu lernen, konzentrierter zu arbeiten.
• zu lernen, die Hausaufgaben zu machen.
• ausdauernder zu werden.
• zu lernen, für sich und seine Taten die Verantwortung zu übernehmen.
• zu lernen, mit anderen Menschen gut zusammenzuarbeiten.
• sich gesund zu bewegen und zu entwickeln.
• neue Berufe und Freizeitaktivitäten kennen zu lernen.
Wie ist die Variante organisiert?
In der Variante unterstützen, lehren und begleiten drei dazu ausgebildete Lehrpersonen die Jugendlichen.
Es befinden sich maximal 8 Jugendliche gleichzeitig in der Klasse. In diesem Rahmen kann ihr Kind umfassend von den Lehrpersonen betreut werden. Wir nehmen uns Zeit für Coaching-Gespräche mit ihrem Kind (ca. ein Mal pro Woche) und Standort-Gespräche mit Ihnen als Erziehungsberechtigte (ca. alle drei Wochen).
Die Jugendlichen arbeiten drei Tage (Montag bis Mittwoch) in den Hauptfächern Mathematik, Deutsch, Französisch und Englisch an ihrem Schulstoff und erhalten dabei Unterstützung. Zwei Wochentage (Donnerstag und Freitag) verbringen wir mit Arbeitseinsätzen, Gemeinschaftsprojekten und erlebnispädagogischen Unternehmungen. Dabei machen die Jugendlichen neue Erfahrungen und lernen ihre Stärken kennen. Sie lernen, sich zu motivieren und werden sich dadurch auch wieder über den Sinn des Schulunterrichts bewusst.
Diese ausserschulischen Aktivitäten sind fester Bestandteil des Konzeptes. Sie ermöglichen den Jugendlichen, sich selbst in einem anderen Umfeld zu erleben. Oft bieten die Hindernisse, die uns draussen begegnen, Grund und Thema genug, über Steine zu philosophieren, die von der Schule oder dem Elternhaus vermeintlich in den Weg gelegt werden. Die Erfahrung, etwas zu erreichen, an das man zuerst nicht geglaubt hat (zum Beispiel einen Berg zu besteigen), hilft oft im Schulzimmer, sich an Aufgaben zu wagen, die man entweder für unlösbar oder sinnlos hält.
Unsere arbeits-und erlebnispädagogischen Einsätze reflektieren wir einzeln und/oder in der Gruppe und die SchülerInnen halten ihre Erkenntnisse schriftlich fest.
Wir arbeiten handlungs- und lösungsorientiert.
Kommt unser Kind in der Variante nicht erst recht in „schlechte Gesellschaft“?
Nein, denn Ihr Kind wird mit nichts konfrontiert, womit es nicht auch in der normalen Klasse konfrontiert würde. Zudem sind wir der Meinung, dass Jugendliche lernen müssen, sich abzugrenzen. Die Variante kann dazu ein gutes Übungsfeld sein.
Die Variante ist offen für motivierte Jugendliche, bei denen Lehrpersonen und Eltern die Chancen hoch einschätzen, dass sie von einer etwas anderen Auszeit profitieren werden.
Kommt mein Kind zurück in die Klasse?
Ja! Das ist das Ziel der Variante.
Nur in seltenen Fällen muss eine andere Lösung gesucht werden.
Wie lange wird der Aufenthalt dauern?
Die Erfahrung zeigt, dass es etwa 12 Schulwochen braucht.
Der konkrete Ablauf wird im gemeinsamen Gespräch mit allen Beteiligten jeweils auf die individuelle Situation abgestimmt. Zu kurze Aufenthalte beinhalten die Gefahr, dass das neu Gelernte nicht genug gefestigt werden kann.
Ist nicht nach drei Monaten alles wieder beim Alten?
Die Rückkehr ist eine sehr entscheidende Phase, die wir deshalb eng begleiten. Sie geschieht nicht von einem Tag auf den anderen, sondern beginnt noch während des Aufenthaltes in der Variante. Es werden Probetage in der Klasse durchgeführt und begleitet. Auch nach der Rückkehr kann Ihr Kind mit Coachinggesprächen unterstützt werden. Genaueres zum Rückkehrkonzept können Sie dem Dokument dazu unter der Rubrik "Downloads" entnehmen.
Was kostet die Variante?
Nichts. Sie ist wie die Schule kostenlos. Da wir aber am Montag und Dienstag jeweils gemeinsam im Hort essen, werden Ihnen dafür CHF 12.- pro Mahlzeit belastet. Zudem dürfen wir verlangen, dass Ihr Kind am Donnerstag und Freitag CHF 12.- für gemeinsame Mahlzeiten mitbringt.