Geschichte
Kreis 12
Schwamendingen
8051 Zürich
Adresse
Stettbachstrasse 88
Baujahr
1946 Pavillons Probsteistrasse 12 – 16
1950 Hauptgebäude und Turnhalle Stettbachstrasse 88
1951 Kindergarten Probsteistrasse 18
Architekt
Albert Heinrich Steiner
Gartengestaltung: Firma Mertens und Nussbaumer
Kunst am Bau:
- Hans Falk
- Karl Geiser
- Ulrich Schoop
Bilder: 1946 - 1954
Quelle: Baugeschichtliches Archiv
Ist im Inventar Schützenswerter Gärten und Anlagen (Steiner Pavillon) enthalten.
Bauaufgabe
Primarschulhaus
Umbauten und Renovation
2003 Instandsetzung Haustechnik und Fenster
2004 Instandsetzung Dienstwohnung
2009 Umnutzung Pavillon 3 für Hort HPS
Städtebauliche Situation
Peripher am äusseren Rand der Bauzone gelegenes und dreiseitig von weitflächigen Wiesenflächen umgebenes Schulhaus. Die Pavillons der Schulanlage sind parallel zueinander und mit grossen Abständen in die Parklandschaft eingestreut. Das später erstellte zweigeschossige Schulhaus fasst die Anlage zusammen.
Typologie
Schulanlage nach dem Pavillonsystem; das Bauvolumen verteilt sich auf eine ganze Anzahl von Bauten unterschiedlicher Grösse in leichter Bauweise. Der Klassentrakt und die drei Schulpavillons stehen abgewinkelt zu Strasse und Parzellengrenze. Dazwischen erstrecken sich grosszügige Grünflächen mit Ausstattung für Freiluftunterricht.
Würdigung
Das Schulhaus Probstei war der erste Vertreter des Pavillontyps in Zürich, der nach dem zweiten Weltkrieg in der Schweiz neu zur Anwendung kam. Der enge Bezug zum Aussenraum und der kindgerechte Massstab verkörpern die Forderung des neuzeitlichen Schulbaus. Mit seinen Fassaden aus Bruchsteinmauerwerk und Holzlattungen steht die Schulanlage stilistisch in der Tradition der Landesausstellung von 1939. Gleichzeitig ist sie ein wichtiges Werk des Stadtbaumeisters Albert Heinrich Steiner.
Umgebung
Zwischen den Pavillons erstrecken sich ausgedehnte, in die angrenzenden Äcker hineinreichende Wiesenflächen mit einfacher Ausstattung für den Unterricht im Freien. Niedrige Natursteinmauern verstärken den privaten Charakter. Mehrere ältere Obstbäume wurden in die Gestaltung miteinbezogen. Zusammen mit der geschwungenen Wegführung verleihen sie dem Areal ein ländliches Erscheinungsbild. Die Staudenrabatten vor den Pavillons sind im Laufe der Zeit vereinfacht worden. Sportflächen und ein asphaltierter Pausenhof beim Hauptgebäude ergänzen die Ausstattung.
Quelle: Amt für Städtebau, Spezialinventar Schulhäuser