Wo Menschen ihre Interessen wahrnehmen, können Konflikte nicht vermieden werden. Entscheidend ist, Konflikte so auszutragen, dass sie nicht zu Lasten eines Konfliktpartners gehen oder in einen Teufelskreis von immer wiederkehrender Gewalt münden.

In Konfliktsituationen im Schulhaus oder auf dem Pausenplatz können Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung als Konfliktlotsen absolviert haben, intervenieren und eine Mediation anbieten. Mediation heisst Vermittlung durch einen geregelten Gesprächsablauf zwischen den Konfliktparteien und diese im Bestreben zu unterstützen, selbst eine Lösung für ihr Problem zu entwickeln.

Konfliktlotsen treten immer zu zweit auf und intervenieren bei gleichaltrigen oder jüngeren Mitschülern.

Die Konfliktlotsen werden von der Fachstelle der Gewaltprävention der Stadt Zürich ausgebildet. Sie sind unparteiisch, unterliegen der Schweigepflicht und dürfen keine Sanktionen aussprechen.

Schulmediatoren

Um den Einsatz der Konfliktlotsen nachhaltig zu begleiten, werden sie von Schulmediatoren in ihrem Wirken unterstützt. Schulmediatoren sind Lehrpersonen oder Schulsozialarbeitende, welche die Schulhauskultur und die Wertvorstellungen einer Schule kennen.

Die Konfliktlotsen brauchen den Rückhalt der Lehrpersonen, deshalb müssen diese regelmässig informiert werden. Die Schulmediatoren gewährleisten den Informationsfluss zum Team.

Die Schulmediatoren und Konfliktlotsen präsentieren ihre Arbeitsformen und -einsätze dem Lehrerteam, vor Elterngremien und in Klassen.

In regelmässigen Sitzungen besprechen die Schulmediatoren mit den Konfliktlotsen, was diese in ihrer Arbeit als Mediatoren versucht, gewagt und erreicht haben.