Global Navigation

Schülergarten

Gesellschaft für Schülergärten (GSG)

Ansicht des Schülergartens
Ansicht des Schülergartens

Im Frühjahr 1911 bildete sich eine elfköpfige Kommission zur Errichtung und Führung von Schülergärten unter der Leitung von Pfarrer Gottfried Bosshard, seit 1904 Pfarrer an der Predigerkirche in Zürich.

1912 begann man mit 59 Schülern in drei Gruppen (Abteilungen) mit je einem Leiter. Während der Ferien wurde täglich zwei Stunden gearbeitet, während der Schulzeit an zwei Wochenabenden 1½–2 Stunden.

In den Schülergärten sah man das ideale Freizeitangebot und Erziehungsmittel, denn die Gartenarbeit hatte viele Vorzüge.

Etwa um 1975 erfolgte ein Wechsel zum biologischen Gartenbau. Es wurden nur noch natürliche Dünger eingesetzt wie Kompost, Steinmehl und andere Spezialdünger.

Heute verfügt die Gesellschaft für Schülergärten über 23 Gärten im ganzen Stadtgebiet. Die Gärten werden je nach Grösse von ein bis zwei Leiterinnen oder Leitern geführt. Jedes Kind erhält ein Schülerbeet von 7–10 m2, das es selbst unter Anleitung der Leiterin oder des Leiters bearbeitet.

Angebaut wird nach einem festen Anbauplan, hauptsächlich Salate und Gemüse wie Kartoffeln, Tomaten, Bohnen, Zucchetti, Gurken, Randen, Rüben, Radieschen, Peperoni sowie Blumen.

Jedes Frühjahr nach Schulbeginn wirbt die GSG unter Mithilfe des Schulamtes und den Schulleitungen bei den Primarschülern ab der 2. Klasse für ihre Gartenkurse. Es melden sich jeweils 500 bis 600 Kinder.

Die Kinder arbeiten zu festen Zeiten, die von den Gartenleiterinnen oder -leitern bestimmt werden, ein- bis zweimal pro Woche während 1½ Stunden in ihren Gärtchen. Ausserhalb dieser Zeiten bleiben die Gärten geschlossen.

Lag früher der Schwerpunkt beim Erzieherischen – Erziehung durch Arbeit – und der Gemüseproduktion, versucht man heute bei den Kindern eher Freude an der Natur und Verständnis dafür zu wecken, aber auch der Gemüseanbau wird nicht vernachlässigt.

(Text: Dr. Robert Bloch)
 

Weitere Informationen

Mehr zum Thema