Das koloniale Zeitalter wirkt bis heute nach – auch in der Stadt Zürich. Um Schüler*innen diesen Aspekt der Zürcher Geschichte näherzubringen, hat das Präsidialdepartement die Pädagogische Hochschule Zürich beauftragt, entsprechendes Unterrichtsmaterial zu entwickeln.
Das nun vorliegende Unterrichtsmaterial umfasst drei Aufgabensets zu den Themen «Ausbeutung durch Sklaverei», «Menschen werden zu ‹den Anderen› gemacht» und «Werbung als Spiegel kolonialer Vorstellungen». Die Aufgabensets verwenden Quellen und Darstellungen mit klarem Bezug zu Zürich, berücksichtigen Stimmen von Direktbetroffenen und schaffen einen Gegenwartsbezug. Das Unterrichtsmaterial ist für Schüler*innen der Sekundarstufe I geeignet. Es orientiert sich am Lehrplan 21 und am Geschichtslehrmittel «Gesellschaften im Wandel» (Lehrmittelverlag Zürich).
Auseinandersetzung mit dem Thema Kolonialismus fördern
Die Erarbeitung des Unterrichtsmaterials geht auf den Bericht «Möglichkeiten zum Umgang mit kolonialen Spuren im Stadtraum» der städtischen Projektgruppe «Rassismus im öffentlichen Raum» zurück (März 2021). Die Projektgruppe schlug darin verschiedene Massnahmen vor, um die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Kolonialismus und dessen Auswirkungen bis heute zu fördern. Neben dem Unterrichtsmaterial hat die Stadt Zürich eine Ausstellung im Stadthaus organisiert («Blinde Flecken – Zürich und der Kolonialismus», noch bis 15. Juli 2023). Aktuell in Planung ist zudem ein kulturgeschichtliches Gutachten zur Aula Hirschengraben.
(Gemeinsame Medienmitteilung des Präsidialdepartements und der Pädagogischen Hochschule Zürich)