Begriffe zu Bauen und Wohnen
- Apartments
- Bauzonenordnung
- Belegungsquote
- Erneuerungsquote
- Ersatzbau
- Erst- und Zweitwohnung
- Geschossflächen
- Handänderungsarten
- Leerkündigung
- Leerwohnung
- Mietpreiserhebung (MPE)
- Rauminhalt
- Wohnung gemäss statistischer Definition (Statistische Wohnung)
- Wohnungsfläche
- Wohnflächenkonsum
- Zimmerzahl
- Zürcher Index der Wohnbaupreise
- Zürcher Mietpreisindex
Apartments
Als Apartment gelten vorliegend möblierte Wohnungen, die professionell bewirtschaftet sind, meist auch für eine kürzere Zeit vermietet werden und durch die Zweitwohnungserhebung erfasst werden. Bei vielen Apartmentwohnungen werden zusätzliche Dienstleistungen wie Reinigungs-, Wäsche- oder Concierge-Service angeboten. Es ist unerheblich, ob die Apartments geschäftlich oder für Urlaub benutzt werden. Apartments mit angemeldeten Bewohnern (belegte Apartments) gelten als den Erstwohnungen gleichgestellte Wohnungen (ab vier Monaten Aufenthalt müssen sich Personen anmelden). Apartments ohne angemeldete Bewohner (unbelegte Apartments) gelten als (bewirtschaftete) Zweitwohnungen.
Aktuelle Daten zu Zweitwohnungen und Apartments in der Stadt Zürich.
Bauzonenordnung
Einige regelmässig publizierte Datensätze (zu Liegenschaftspreisen, Flächen usw.) werden nach verschiedenen Zonentypen unterschieden. Bei Zeitreihen muss berücksichtigt werden, dass die Zonendefinitionen nach Revisionen der Bau- und Zonenordnung ändern.
Mit der Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) 2016 wurde die BZO 1999 ausser Kraft gesetzt. In den Handänderungsdaten von Statistik Stadt Zürich beziehen sich die Preise ab 2019 auf die BZO 2016. Die Preise bis 2018 beziehen sich auf die BZO 1999.
Während die verschiedenen Mischzonen (Kernzonen, Quartiererhaltungszonen, Zentrumszonen) in der BZO 2016 noch weitgehend mit der BZO 1999 vergleichbar sind, wechselten die Bezeichnungen der Wohnzonen grundlegend. In der Revision wurde bestimmt, dass in den Wohnzonen zur Kompensation des früher zulässigen Untergeschosses ein zusätzliches Geschoss erlaubt ist. Frühere W3-Zonen wurden so neu zu W4-Zonen, W4 zu W5, W5 zu W6. Das bedeutet, dass zum Beispiel die W4-Zone heute Gebiete umfasst, die bis 2018 als W3 bezeichnet wurden, aber baurechtlich vergleichbar sind. Oder umgekehrt: Eine W3 vor 2018 ist nicht mit einer W3 nach 2018 zu vergleichen, sondern mit einer W4.
Belegungsquote
Die Belegungsquote einer Wohnung besagt, wie viele Personen durchschnittlich in einer Wohnung leben.
Aktuelle Daten zum Wohnflächenkonsum in der Stadt Zürich.
Erneuerungsquote
Die von Statistik Stadt Zürich ausgewiesene Erneuerungsquote ergibt sich als Summe der umgebauten und abgebrochenen Wohnungen, bezogen auf den relevanten, d.h. mindestens 15-jährigen Wohnungsbestand.
Aktuelle Daten zur baulichen Erneuerung in der Stadt Zürich.
Ersatzbau
Der Ersatzneubau umfasst unterschiedliche Formen des Bestandsersatzes und spielt in der städtischen Nachverdichtung eine grosse Rolle. Dabei stehen Abbruch und nachfolgender Neubau in einem räumlichen und zeitlichen Zusammenhang. In den Publikationen von SSZ wird unterschieden zwischen Wohnersatzbau (vgl. Glossareintrag) und Umnutzung. Bei der Umnutzung werden Projekte subsummiert, in denen Wohngebäude auf Land entstehen, auf dem zuvor ältere Nichtwohnbauten abgebrochen wurden (Industriegebäude, Lagerbauten und Schuppen, Infrastrukturbauten, im Einzelfall auch ältere Geschäftshäuser). In diese Teilgruppe des Ersatzneubaus fällt auch die Umwandlung früherer Industrieareale in Wohnquartiere.
Aktuelle Daten zum Ersatzneubau in der Stadt Zürich.
Erst- und Zweitwohnung
Als Erstwohnungen gelten gemäss Zweitwohnungsgesetz Wohnungen, die von mindestens einer in der Stadt Zürich niedergelassenen Person bewohnt werden. Den Erstwohnungen gleichgestellt sind gemäss Zweitwohnungsgesetz zum einen spezielle Wohneinheiten, z. B. für Studierende, Firmenpersonal und sonstige Erwerbstätige. Zum anderen zählen auch Wohnungen dazu, die von Wochenaufenthalterinnen und Wochenaufenthaltern, nicht meldepflichtigen Personen oder von Haushalten bewohnt sind, die auch eine andere Wohnung im gleichen Gebäude bewohnen. Ebenso werden auch Wohnungen, die weniger als zwei Jahre leer stehen, den Erstwohnungen gleichgestellt.
Da keine Meldepflicht für Wohnnutzungen besteht, kann die Zweitwohnungszahl nicht eindeutig festgelegt werden, sondern basiert auf einer Zweitwohnungsvermutung. Als Zweitwohnungen gelten einerseits Wohnungen, die bei der jährlichen Erhebung als Zweitwohnungen angegeben wurden, oder aber Wohnungen, zu denen im Bevölkerungsregister seit mindestens zwei Jahren keine Person registriert ist, soweit sie nicht den Erstwohnungen gleichgestellt sind.
Weitere Informationen zur Zweitwohnungserhebung finden Sie hier.
Geschossflächen
Die Geschossfläche ist ein Begriff aus dem Bau- und Planungsrecht und umfasst das Total der Flächen in Gebäuden. Die von Statistik Stadt Zürich wiedergegebenen Werte stützen sich auf die Erhebung der Geschossnutzungen des Amtes für Städtebau. Bei den Geschossflächen handelt es sich um Bruttowerte inkl. Wandquerschnitte. Dabei werden verschiedene Nutzungen unterschieden:
- Wohnen: inkl. Erschliessungsflächen (Treppenhäuser)
- Büro: inkl. Praxis, höhere Schulen, öffentliche Verwaltung
- Verkauf: inkl. Gastgewerbe (Restaurants, Hotels)
- Andere Hauptnutzungen: Alterswohnen, Spitäler, Volksschulen, Kirchen, Theater, Bibliotheken usw.
- Nebennutzungen (oft in Unter- oder Dachgeschossen): Lager und Parkierung
Aktuelle Daten zu den Geschossflächen in der Stadt Zürich.
Handänderungsarten
Statistik Stadt Zürich weist folgende Handänderungsarten aus: Total, Kauf, Erbfolge, Schenkung/Vermächtnis/Abtretung, Tausch, Zwangsverwertung, Expropriation, Freiwillige Steigerung und Übrige.
Aktuelle Daten zu den Liegenschafts- und Wohnflächenpreisen in der Stadt Zürich.
Leerkündigung
Unter Leerkündigung wird im allgemeinen Sprachgebrauch verstanden, dass vor einem Gebäudeumbau alle Mietverträge gekündigt werden. Für die von Statistik Stadt Zürich ausgewiesene Kennzahl wurde die Aufenthaltsdauer der Bewohnenden im Gebäude ein Jahr nach dem Umbau betrachtet. Falls zu diesem Zeitpunkt alle Bewohnenden weniger als ein Jahr im Gebäude wohnen, wird von einer Leerkündigung ausgegangen.
Aktuelle Daten zu den Leerkündigungen in der Stadt Zürich.
Leerwohnung
Als leer im Sinne der eidgenössischen Leerwohnungszählung gelten Wohnungen (auch in einem Einfamilienhaus) dann, wenn sie am 1. Juni des Zähljahres unbewohnt sind und zum Kauf oder mindestens für drei Monate zur Miete angeboten werden. Nicht mitgezählt werden Wohnungen mit einem besonderen Nutzungszweck wie Dienst-, Alters- und Werkwohnungen, Wohnungen in Abbruch- oder Umbauliegenschaften, Notwohnungen in Baracken und Wohnräume ohne Küche oder Kochnische. Mehr zur Leerwohnungszählung in der Stadt Zürich finden Sie hier.
Aktuelle Daten zu den Leerwohnungen in der Stadt Zürich.
Mietpreiserhebung (MPE)
Die Mietpreiserhebung (MPE) ist eine Stichprobenerhebung und misst den Durchschnitts-Mietpreis von Mietwohnungen mit zwei, drei oder vier Zimmern in der Stadt Zürich. Dabei wird zwischen Quartieren und Stadtkreisen sowie zwischen gemeinnützigen und anderen Wohnungen unterschieden. Die Mietpreiserhebung wird nur periodisch durchgeführt. Die aktuelle Mietpreiserhebung bezieht sich auf die Situation im April 2022. Die letzten vergleichbaren Daten lagen für das Jahr 2006 (Mietpreiserhebung als Stichprobenerhebung) und – mit besserer Qualität – für das Jahr 2000 vor (Volkszählung als Vollerhebung aller Mietpreise).
Aktuelle Daten zu den Mietpreisen in der Stadt Zürich.
Rauminhalt
Der Rauminhalt eines Gebäudes bezeichnet dessen gesamtes Volumen, einschliesslich Mauern und Dach.
Wohnung gemäss statistischer Definition (Statistische Wohnung)
Eine Wohnung ist eine in sich abgeschlossene Einheit (Gesamtheit der Räume) innerhalb eines Gebäudes und dient der Unterbringung eines oder mehrerer Privathaushalte. Sie kann sich auf einem Geschoss befinden oder, wie zum Beispiel bei einem Einfamilienhaus oder einer Maisonette, auf mehrere Geschosse verteilt sein. Eine Wohnung muss gemäss Definition des Bundesamtes für Statistik (BFS) über einen eigenen Zugang und eine Kocheinrichtung – oder zumindest die technischen Installationen für deren Einbau – verfügen.
Aktuelle Daten zum Wohnungsbestand der Stadt Zürich.
Wohnungsfläche
Als Wohnungsfläche gilt die Fläche sämtlicher Räume (bewohnbare Fläche), abzüglich Wandquerschnitten. Es sind dies Wohn- und Schlafzimmer, Küche, Kochnische, Badezimmer, Toiletten, Abstellräume, Gänge. Ausser Betracht fallen bei der Berechnung zusätzliche separate Wohnräume (z.B. Einzelzimmer), offene Balkone und Terrassen sowie nicht bewohnbare Keller- und Dachgeschossräume. Wo keine genauen Flächen ermittelt werden können, sind Schätzwerte (Länge × Breite) erfasst.
Aktuelle Daten zu den Wohnungsflächen in der Stadt Zürich.
Wohnflächenkonsum
Als Wohnflächenkonsum gilt die Wohnungsfläche, die pro Person zur Verfügung steht. Dabei werden seit 2014 nur die bewohnten Wohnungen und die Personen in Privathaushaltungen berücksichtigt (wie auch bei den Volkszählungs-Auswertungen von 1980, 1990 und 2000). Zuvor war diese Berechnung ausserhalb der Volkszählungsjahre nicht möglich, weil nur die Gesamtzahl der Wohnungen bekannt war, nicht aber Angaben zu den jeweiligen Bewohner*innen.
Aktuelle Daten zum Wohnflächenkonsum in der Stadt Zürich.
Zimmerzahl
Die Zimmerzahl umfasst die Anzahl Zimmer innerhalb einer Wohnung. Darin enthalten sind alle Wohnräume wie Wohn- und Schlafzimmer. Nicht gezählt werden Küche, Badezimmer, Toiletten, Abstellräume, Gänge sowie zusätzliche Wohnräume ausserhalb der Wohnung. Halbe Zimmer werden nicht berücksichtigt.
Zürcher Index der Wohnbaupreise
Der Zürcher Index der Wohnbaupreise liefert die Veränderung der Preise für ein Mehrfamilienhaus in der Stadt Zürich. Für andere Regionen in der Schweiz und andere Bauwerksarten empfehlen wir, den Baupreisindex des Bundesamtes für Statistik zu verwenden.
Aktuelle Daten des Zürcher Index der Wohnbaupreise. Die Indexreihen mit verschiedenen Basisjahren finden Sie hier.
Zürcher Mietpreisindex
Der Mietpreisindex misst nicht den Mietpreis bestimmter Wohnungstypen, sondern die Mietpreisteuerung allgemein. Seit über 100 Jahren erhebt die Statistik der Stadt Zürich den Preisverlauf durch eine vierteljährliche Erhebung bei rund 3800 Wohnungen. Diese Erhebung ist methodisch darauf ausgelegt, die Preisveränderungen als einzelne Indexzahl auszuweisen, die zur Messung der allgemeinen Teuerung auch in den Konsumentenpreisindex einfliesst. Die ausgewiesene Indexzahl bezieht sich auf die aufgelaufene Teuerung seit einem Basisjahr.
Aktuelle Daten des Zürcher Mietpreisindex.