Geschichte
Entwicklung der Höhreren Fachschule für Rettungsberufe
Die Höhere Fachschule für Rettungsberufe (HFRB) bietet unter einem Dach Aus- und Weiterbildungen für alle professionellen Rettungsberufe an. Sie nimmt in der deutschschweizer Rettungsszene eine zentrale und einzigartige Rolle ein. Wie sie entstanden ist und wie sie sich verändert hat, lesen Sie in der folgenden Chronik.
- Seit August 2023: Inbetriebnahme des Bildungszentrum Blaulicht
- 2018 – 2023: Provisoriumsbetrieb HFRB
- 2016: Für Profis von Profis
- 2013: Bündelung der Aus- und Weiterbildungsangebote
- 2008: Höhere Fachschule für Rettungsberufe
- 2004 – 2007: Fachschule für Rettungsberufe
- 1989 – 2003: Rettungsschule Sanität Zürich
- Entstehung
Seit August 2023: Inbetriebnahme des Bildungszentrum Blaulicht
Seit dem 14. August 2023 werden im neuen Bildungszentrum Blaulicht (BZB) Rettungsdienst, Berufs- und Milizfeuerwehr, Polizei sowie Zivilschutz und die Führungsstäbe für die Bewältigung von Grossereignissen unter einem Dach aus- und weitergebildet.
Das BZB ist dem Sicherheitsdepartement (SID) angegliedert. Der Auftrag zur operativen Betriebsführung wurde an SRZ vergeben. Als Bereich von SRZ ist die HFRB sowohl für die Betriebsführung des BZB als auch für die Bildungsangebote verantwortlich.
Im Gebäude und auf dem Übungsgelände lassen sich vielfältige Einsatzsituationen inszenieren. Die Einsatzkräfte trainieren in einer realitätsnahen Umgebung. Dank der modernen Infrastruktur und der Bereitstellung von Material, Logistikdienstleistungen sowie dem vielfältigen Gastronomieangebot kann sich die Kundschaft ganz auf die Wissensvermittlung und den Kompetenzerwerb konzentrieren.
2018 – 2023: Provisoriumsbetrieb HFRB
Das Ausbildungszentrum Rohwiesen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Als der Bau vor über 40 Jahren konzipiert wurde, standen noch andere Nutzungsideen im Vordergrund. Deshalb wurde vor längerer Zeit bereits ein Projekt zum Neubau des Zentrums gestartet. Das Vorprojekt wurde im Jahr 2016 abgeschlossen und 2018 startete das Bauprojekt des neuen BZB (Bildungszentrum Blaulicht). Geplant ist der Bezug per Frühjahr 2023.
Im Sommer 2018 ist die HFRB in ein Provisorium an der Hagenholzstrasse 110 umgezogen. Das ehemalige Verwaltungsgebäude des ERZ bietet auf vier Stockwerken die optimalen Räumlichkeiten, um den Schulbetrieb während der Bauphase aufrechterhalten zu Können.
Das Gelände und die Aussenanlagen an der Orionstrasse bleiben während dieser Zeit weiterhin – wenn auch begrenzt – in Betrieb.
2016: Für Profis von Profis
Die Geschäftsleitung von Schutz & Rettung hat beschlossen, dass sich die HFRB auf die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Organisationen aus dem Bevölkerungsschutz konzentrieren soll. Alle Bildungsangebote werden sich künftig an diesem Beschluss orientieren. Im Auftrag des städtischen Sicherheitsverbundes führt die HFRB künftig als einzige Anbieterin den Berufsfeuerwehrlehrgang für die Deutschschweiz durch. 2016 wurde der Vorbereitungslehrgang für die Höhere Fachprüfung für Führungspersonen in Rettungsorganisationen lanciert. Teilnehmende aus den Bereichen Feuerwehr, Rettungsdienst und Zivilschutz erwerben gemeinsam Führungskompetenzen.
2013: Bündelung der Aus- und Weiterbildungsangebote
Anfang 2013 bündelte Schutz & Rettung sämtliche Ausbildungsangebote sowie die rettungsberuflichen Aus- und Weiterbildungen in einem organisatorischen Bereich: «Höhere Fachschule für Rettungsberufe» (HFRB). Dazu gehören das gesamte Gelände des Ausbildungszentrums Rohwiesen in Zürich-Nord, inklusive einem öffentlichen Restaurant (während der Bauzeit kein Restaurant vorhanden). Zum Angebot gehörte bis August 2019 auch die Fachstelle für Arbeitssicherheit der Stadt Zürich (EKAS). Noch immer bei SRZ angesiedelt ist das Brandverhütungsprogramm für Kindergarten- und Volksschüler der Stadt Zürich, KigaSchu.
2008: Höhere Fachschule für Rettungsberufe
Mit neuen eidgenössischen Vorgaben für die Ausbildung zur dipl. Rettungssanitäterin HF und dipl. Rettungssanitäter HF, darf sich die Bildungsinstitution unter der Leitung von Ilario Boldo seit 2008 «Höhere Fachschule» nennen. Die Schwerpunkte des Ausbildungsangebotes sind strukturierte Lehrgänge, welche die Studierenden auf einen eidgenössischen Abschluss vorbereiten:
- Transportsanitäterin und Transportsanitäter mit eidg. Fachausweis
- Rettungssanitäterin und Rettungssanitäter mit eidg. Diplom HF
- Berufsfeuerwehrfrau und Berufsfeuerwehrman mit eidg. Fachausweis
2004 – 2007: Fachschule für Rettungsberufe
Der Zusammenschluss der Sanität Zürich, inklusive Rettungsschule, und der Feuerwehr zu Schutz & Rettung Zürich im Jahr 2001, brachte weitere Ausbildungsangebote mit sich:
- Lehrgang für Transportsanitäterinnen und Transportsanitäter
- Lehrgang für Berufsfeuerwehrleute
Die Fachschule für Rettungsberufe wurde 2004 neu ausgerichtet und einer Schulkommission unterstellt, um die hohen Ansprüche an die Berufsausbildung erfüllen zu können. Dies führte zur Umbenennung in «Fachschule für Rettungsberufe».
1989 – 2003: Rettungsschule Sanität Zürich
Innerhalb der Sanität Zürich entstand eine eigenständige Rettungsschule, die ab 1994 auch externe Lernende ausbildete. Aufgrund der Bestimmungen des Schweizerischen Roten Kreuzes führte die Rettungsschule Sanität Zürich ab 1999 einen umfassenden dreijährigen Diplomlehrgang durch. Schon damals verfügten unsere Lehrkräfte über anerkannte Abschlüsse in der Erwachsenenbildung.
Entstehung
Bis in die frühen 1980er-Jahre waren medizinische Massnahmen ausschliesslich den Ärztinnen und Ärzten vorbehalten. Sanitätsangehörige nahmen fast vorwiegend Patiententransportaufgaben wahr. Im Laufe der Zeit reifte die Erkenntnis, dass bereits am Notfallort eine kompetente medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten nötig ist. Die Sanität Zürich entschloss sich, ihre Sanitäterinnen und Sanitäter anlässlich von internen Kursen entsprechend auszubilden. In der Folge wurde der Kursumfang stetig erweitert. Bereits 1987 schlossen die ersten Angehörigen der Rettungssanität ihre Ausbildung gemäss der Richtlinien des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) – nach ca. 500 Schulstunden – bei der Sanität Zürich ab.