Bis Mitte der 2030er-Jahre soll gemäss städtischer Prognosen die Zahl der Schüler*innen im Schulkreis Schwamendingen von heute rund 3500 auf 4600 ansteigen. Insbesondere im Einzugsgebiet der Schulanlage Saatlen lässt eine Vielzahl geplanter Genossenschaftsbauten eine dynamische Bevölkerungsentwicklung erwarten. Um den steigenden Raumbedarf nachhaltig zu decken, soll die Schulanlage Saatlen deshalb bis 2027 einem Ersatzneubau weichen, der statt der heute 20 Klassen künftig 40 Klassen im Tagesschulbetrieb aufnehmen kann. Das Schulgelände bietet auf rund 30 000 m2 ausserdem Platz für die MKZ und die SKB, die von ihrem heutigen Standort an der Schule Manegg nach Schwamendingen ziehen wird.
Für den Schulsport stehen den rund 950 Schüler*innen künftig eine Dreifach- und eine Einfachsporthalle zur Verfügung, die abends und an Wochenenden für den Vereins- und ungebundenen Sport frei werden und bis 600 Zuschauer*innen fassen. Auch die neue Schulschwimmanlage, die drei Allwetterplätze und das wettkampftaugliche Rasenspielfeld sollen ausserhalb der Schulzeit von Vereinen und Quartier genutzt werden können.
Drei Gebäude und eine grosse Grünfläche
Die Schulanlage ist als Ensemble dreier schlichter Gebäude geplant, von denen eines die SKB, das zweite die beiden Primarschulen Saatlen I und II und das dritte die Sekundarschule, Kindergarten und MKZ beherbergen soll. Sie werden entlang der Tramstrasse gebaut, sodass auf der südöstlichen Parzellenhälfte eine grosse Freifläche bleibt, die von einem dichten Baumgürtel umschlossen wird. Alle drei Schulhausdächer werden begrünt und mit Photovoltaik-Anlagen versehen.
Um den Schulbetrieb während der Bauzeit zu gewährleisten, will die Stadt ab Sommer 2023 und damit ein Jahr vor Baubeginn auf dem bestehenden Hartplatz ein Provisorium errichten. Der Bezug des Ersatzneubaus ist für August 2027, der Abschluss der Umgebungsarbeiten für Juni 2028 vorgesehen.
Mit heutigem Beschluss beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat neue einmalige Ausgaben von 231 Millionen Franken (einschliesslich Reserven) für den Ersatzneubau sowie einen Zusatzkredit von 3 Millionen Franken zum bereits bewilligten Projektierungskredit (GR Nr. 2019/301) zwecks termingerechter Erstellung der Provisorien. Die Zustimmung des Gemeinderats zum Objektkredit vorausgesetzt, werden die Stadtzürcher Stimmberechtigten voraussichtlich im Juni 2023 über den Ersatzneubau befinden.