Der Gestaltungsplan und die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung (BZO) «Marina Tiefenbrunnen» schaffen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die geplanten Veränderungen im Seeuferbereich in Tiefenbrunnen. Sie werden vom 26. August bis am 27. Oktober 2020 im Amtshaus IV öffentlich aufgelegt und sind auf der Webseite abrufbar. Während dieser Zeit können sich die Bevölkerung und interessierte Gruppierungen zu den Vorlagen äussern. Aufgrund der erhaltenen Einwendungen werden die Planungsinstrumente dann überarbeitet und dem Stadt- und schliesslich dem Gemeinderat vorgelegt.
Entflechtung der Nutzungen im unteren Seebecken
Das Gesamtprojekt «Marina Tiefenbrunnen» inklusive der Verlegung des Gebäudes der Wasserschutzpolizei und der Erweiterung des Parks sieht eine grundlegende Neuordnung und Aufwertung des Seeufers zwischen dem Bahnhof Tiefenbrunnen und der Stadtgrenze zu Zollikon vor. In einer ersten Etappe wird der neue Hafen inklusive Wassersportzentrum realisiert. In einer zweiten Etappe soll die Wasserschutzpolizei weiter südlich des neuen Wassersportzentrums in ein neues Gebäude mit einer Werft verlagert werden. Damit können Nutzungskonflikte entschärft und die heutige Parkanlage bis zur Marina hin vergrössert werden. Diesem Projekt zugrunde liegt das Leitbild Seebecken der Stadt und des Kantons Zürich (2009, revidiert 2018), das unter anderem eine Verlagerung von Bootsplätzen aus dem Seebecken in einen neuen Hafen in Tiefenbrunnen anstrebt. Um die Vorhaben realisieren zu können, muss für die Areale der Marina und der Wasserschutzpolizei ein Gestaltungsplan sowie mit einer BZO-Teilrevision eine Zone für öffentliche Bauten festgelegt werden. Für die geplante Parkerweiterung wird eine Freihaltezone Pärke festgelegt.
Gebietsaufwertung in Tiefenbrunnen
Die Planung sieht einen klaren Mehrwert für die breite Öffentlichkeit vor. Die speziell breit gestaltete, öffentliche Hauptmole zusammen mit einem vielfältigen Gastronomieangebot und der neuen Parkanlage sollen zum Verweilen einladen. Die Erarbeitung des Gestaltungsplans erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Einfachen Gesellschaft Marina Tiefenbrunnen (Medienmitteilung vom 9. März 2017).
Umweltverträglichkeit nachgewiesen
Die Umweltverträglichkeit der Marina mit den geplanten rund 420 Standplätzen, den Gästeplätzen und über 100 Bootsplätzen an Land wird in einem Bericht nachgewiesen. Beispielsweise sind die überbreite Hauptmole in Ufernähe sowie die Einwasserungsrampen lichtdurchlässig gestaltet, damit die Unterwasserpflanzen möglichst nicht beeinträchtigt werden. Die gesamte Hafenanlage liegt deutlich weiter vom Ufer weg als die heutige. Auf diese Weise kann die Beschattung der Unterwasserpflanzen durch die stationierten Boote wesentlich reduziert werden, da die Hafenanlage im tiefen, nicht mehr bewachsenen Untergrund realisiert wird.