Das Amt für Hochbauten hat einen Architekturwettbewerb im offenen Verfahren für den Ersatzneubau der Schulanlage Borrweg durchgeführt. 84 Teams bestehend aus Fachleuten aus den Bereichen Architektur und Landschaftsarchitektur haben Projektvorschläge eingereicht. Gewonnen hat das Architekturteam von WALDRAP GmbH, Renate Walter & Sebastian Lippok aus Zürich und atelier tp tijssen preller landschaftsarchitekten aus Rapperswil mit ihrem Projekt «APOLLO». Der Ersatzneubau der Schulanlage Borrweg leistet einen wichtigen Beitrag, um vorausschauend den nötigen Schulraum im Quartier Friesenberg bereitzustellen.
Die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) im Wohngebiet Friesenberg plant bis ins Jahr 2050 bis zu 700 neue und preisgünstige Wohnungen zu bauen. Dadurch wird die Anzahl schulpflichtiger Kinder im Einzugsgebiet der Schule Am Uetliberg in den nächsten Jahren zunehmen. Die Schulanlage Borrweg kommt an ihre Kapazitätsgrenzen und soll daher durch einen Neubau mit Doppelsporthalle und Schulschwimmanlage ersetzt werden.
Die 1975 erbaute Schulanlage Borrweg bildet zusammen mit der inventarisierten Schulanlage Friesenberg ein Ensemble und ist Teil der Schule Am Uetliberg. Um die Schulraumversorgung in diesem Einzugsgebiet für die kommenden Jahre zu sichern, soll das Schulraumangebot erweitert werden. Die Schulanlage Borrweg befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand und soll daher durch einen Neubau mit Platz für 18 Klassen, einer Doppelsporthalle und Schulschwimmanlage sowie einer Mensa und Betreuung für die beiden Schulen Borrweg und Friesenberg ersetzt werden. Unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Gemeinderats und der Zürcher Stimmbevölkerung zum Neubauvorhaben 2022, soll die neue Schulanlage im Jahr 2025 bezugsbereit sein.
Kompakte identitätsstiftende Schule fürs Quartier
Der Perimeter für die neue Schulanlage Borrweg liegt am Uetliberghang, einem aufgrund der Kaltluftströme stadtklimatisch sensiblen Bereich. Deshalb sind bei der Beurteilung der eingereichten Wettbewerbsprojekte nebst architektonisch-städtebaulichen, funktionalen, ökologischen und ökonomischen Kriterien mögliche Auswirkungen des Neubaus auf das Stadt- beziehungsweise Lokalklima berücksichtigt worden. Das Siegerprojekt «APOLLO» ergänzt die inventarisierte bestehende Anlage mit einem kompakten fünfgeschossigen Neubau. Der Neubau wird leicht zurückversetzt nahe am Borrweg platziert. Mit den unterschiedlichen Vorzonen und Platzbereichen ergänzt er die bestehende Anlage mit vielfältigen Freiräumen und fügt sich gut in die nachbarschaftliche wie auch die weitere Umgebung ein. Die Schulanlage bildet einen neuen Identifikationspunkt im Quartier. Die Primarschulkinder können sich im Schulhaus durch die kurzen Wege und gute Auffindbarkeit der Schulcluster gut orientieren. Diese Cluster dienen während der unterrichtsfreien Zeit als wohnlicher Rückzugsort; durch diese geschickte Doppelnutzung kann Fläche eingespart werden. Die Doppelsporthalle und die Schulschwimmanlage, die in der unterrichtsfreien Zeit auch vom Quartier genutzt werden können, liegen unter dem Pausenplatz. In der Weiterbearbeitung des Projekts soll dieser Bereich im Sinne des Lokalklimas mit weiteren Bepflanzungen ergänzt werden. Stadtrat André Odermatt freut sich: «Das Siegerprojekt erfüllt unsere Anforderungen an eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Schulanlage, die mit ihren vielfältigen Freiräumen auch dem Quartier zugutekommt».
Zielerstellungskosten
Die Zielerstellungskosten für den Neubau der Schulanlage Borrweg mit Doppelsporthalle, Schulschwimmanlage sowie einer Mensa und Betreuung für die beiden Schulen Borrweg und Friesenberg betragen voraussichtlich 60 Millionen Franken (BKP 1–9, inkl. MwSt., exkl. Reserven).