Die Marina Tiefenbrunnen wird von Anfang an so konzipiert, dass sie einen Mehrwert für die breite Öffentlichkeit bringt und auch die Infrastruktur für den Zürcher Segelsport verbessert. Die Stadt Zürich hat im Sommer 2017 die Einfache Gesellschaft Marina Tiefenbrunnen (EGMT) mit dem Zürcher Segel Club, dem Zürcher Yacht Club und dem Segel-Club Enge sowie der KIBAG Gruppe und der Versicherungsgesellschaft die Mobiliar gegründet (vgl. Medienmitteilung von 9. März 2017). Diese Trägerschaft hat den Auftrag für die Durchführung des Projektwettbewerbs an das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich erteilt.
Das Leitbild Seebecken der Stadt Zürich und der Baudirektion des Kantons strebt unter anderem eine Verlagerung von Bootsplätzen aus dem Seebecken in einen neuen Hafen in Tiefenbrunnen an. Damit sollen Nutzungskonflikte entschärft werden. Zudem soll in Tiefenbrunnen ein attraktiver Ort mit Hafen-Atmosphäre entstehen. Mit dem Projekt Marina Tiefenbrunnen verfolgt die Stadt Zürich diese Ziele.
Siegerprojekt von zwei Zürcher Teams
Es wurde ein anonymer, einstufiger Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit insgesamt fünfzehn Teilnehmenden durchgeführt. Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Gestaltung des landseitigen Bereichs der Marina Tiefenbrunnen mit einem Wassersportzentrum und einem öffentlichen Restaurant sowie einer grosszügigen breiten, öffentlichen Mole mit einer Buvette (Snack-Bar). Zudem waren wirtschaftlich vorbildliche und ökologisch nachhaltige Projekte gesucht.
Das Preisgericht entschied sich einstimmig für das Projekt von WALDRAP GmbH, Zürich und von Pechmann Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich. Insgesamt gibt das Siegerprojekt auf die gestellte Wettbewerbsaufgabe eine klare und einfache Antwort. Die Platzierung des Gebäudes am Rande der Parzelle erlaubt eine maximale Nutzung des Trockenplatzes für den Segelsport. Trotzdem kommt der öffentliche Charakter der Anlage klar zum Ausdruck. Die rationale Konstruktion und die reduzierte Materialisierung schaffen mit dem Wasser, dem Licht und der offenen Landschaft zusammen eine eigene, unverwechselbare Stimmung. Das Projekt ist zudem für die vorgesehene zukünftige Gebietsaufwertung durch eine Vergrösserung der heutigen Parkanlage bis zur Marina sehr stimmig. Für den öffentlichen Raum auf der breiten Mole wurden Offenheit und Einfachheit als Qualitäten angesehen. Lösungsvorschläge mit einer aufwendigen Möblierung oder mit überdachten oder gar zweigeschossigen Piers wurden als überinstrumentalisiert beurteilt. Das Wasser unter den Füssen und den Himmel über dem Kopf zu wissen, soll das Erlebnis auf der neuen Mole prägen.
Nächste Schritte für die Umsetzung
Basierend auf dem Wettbewerbsresultat wird ein raumplanerisches Verfahren, inklusive der Erarbeitung eines Gestaltungsplans, durchgeführt. Nach diesen Vorarbeiten wird der Stadtrat dem Gemeinderat der Stadt Zürich den Gestaltungsplan, die Beteiligung der Stadt an der Trägerschaft und den Baurechtsvertrag für die Marina Tiefenbrunnen zur Beratung und Entscheidung vorlegen. Die Beratung im Parlament wird voraussichtlich ab 2020 stattfinden.
(Gemeinsame Medienmitteilung der Stadt Zürich und der Einfachen Gesellschaft Marina Tiefenbrunnen)
Weitere Informationen
- Die Publikation der Bilder ist der Auftraggeberin EGMT sowie der Stadt Zürich vorbehalten. Die Weitergabe der Bilder zur kommerziellen Nutzung an Dritte muss in Absprache mit den Projektverfassenden erfolgen.Modell, © Marc Lendorff, Zürich; Quelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten (Bild, 731 KB)Dokument herunterladen