In der Stadt Zürich gehören die fest installierten Stadtpläne seit jeher zum Stadtbild. Mit interaktiven Stadtplänen möchte die Stadt nun die digitalen Möglichkeiten auch in diesem Bereich nutzen und zur Entwicklung der Stadt hin zu einer Smart City beitragen. Ab Oktober 2018 werden deshalb an ausgewählten, hochfrequentierten Standorten digitale Stadtpläne, sogenannte «eCitypläne» eingeführt. Sie ersetzen die alten, analogen Stelen. Die «eCitypläne» werden über einen Touchscreen bedient und verfügen über mehrere Karten, welche die Orientierung in der Stadt erleichtern. Weitere Informationen zu Veranstaltungen, Kultur oder dem öffentlichen Verkehr ergänzen das Angebot. Dank Mehrsprachigkeit, schneller Aktualisierbarkeit der Inhalte sowie öffentlichem WLAN sind sie auch für den Tourismus ein grosser Vorteil. Die Stadtpläne werden auf der Rückseite mit digitalen Werbeanlagen ausgerüstet. So kann die Stadt ihr Angebot an digitalen Werbeanlagen ausbauen und die Digitalisierung des Werbemarktes weiter aktiv mitgestalten sowie Mehreinnahmen generieren.
Für die Erstellung und den Betrieb der insgesamt 16 eCityplananlagen in Kombination mit 15 digitalen Werbeanlagen hat die Stadt Zürich Anfang Mai 2018 eine öffentliche Ausschreibung gestartet. Darauf wurden vier Angebote eingereicht. Den Zuschlag für den Zeitraum bis 2023 erhält die Clear Channel Schweiz AG für eine jährliche Entschädigung von knapp 550 000 Franken. Die Firma betreibt bereits eine Anzahl von analogen und digitalen Werbeflächen der Stadt auf öffentlichem Grund und hat Erfahrung mit Konzeption, Umsetzung und Betrieb von digitalen Stadtplänen. Gemäss einer Umfrage zu den digitalen Stadtplänen in Luzern würden 86 Prozent der Befragten den digitalen Stadtplan gegenüber dem statischen bevorzugen. 94 Prozent empfinden ihn zudem als nützlich.
Ab Oktober 2018 wird in einer Testphase der erste «eCityplan» am Paradeplatz aufgestellt. Die Umsetzung der weiteren 15 Standorte folgt ab Januar 2019. Für die bauliche Vorbereitung der Anlagen fallen für die Stadt einmalige Kosten von rund 560 000 Franken an, die Stelen bleiben Eigentum der Pächterin. Alle Standorte entsprechen den hohen städtebaulichen und stadträumlichen Anforderungen und der Betrieb der Anlagen erfüllt die verkehrssicherheitstechnischen Vorgaben.