Die Digitalisierung hat auch die Aussenwerbung und den öffentlichen Raum erfasst. Aus diesem Grund hat die Stadt Zürich 2015 eine erste Serie von zehn digitalen Werbeanlagen an stark frequentierten Lagen aufgestellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Digitalwerbeanlagen weder den öffentlichen Raum übermässig verstellen, noch die Aufenthaltsqualität beeinträchtigen. Zudem entsprechen sämtliche Anlagen den Vorgaben der Verkehrssicherheit.
Weniger konventionelle Plakatflächen
Die digitalen Werbeanlagen, die seit zwei Jahren in Betrieb sind, wurden nun einer vergleichenden Ökobilanz unterzogen: Digitale Werbemedien benötigen in der Herstellung und im Betrieb mehr Energie als konventionelle Plakate, hingegen kann in der Logistik Energie eingespart werden, da die Bewirtschaftung der digitalen Anlagen quasi per Knopfdruck erfolgen kann.
Nun hat der Stadtrat entschieden, im Verlaufe der nächsten zwei Jahre weitere zwanzig digitale Werbeanlagen im öffentlichen sowie fünf auf städtischem Grund zu realisieren. Die Stadt wird dabei die Standorte sowie die Betriebsmodalitäten selber festlegen, den Betrieb hingegen an spezialisierte Firmen auslagern. Wie für die analogen Plakatflächen wird der Betrieb öffentlich ausgeschrieben. Der Zuschlag wird die oder der Meistbietende erhalten.
Um die Ökobilanz der Anlagen in Zukunft weiter zu verbessern, werden die Plakatfirmen vertraglich verpflichtet, jene Systeme mit der besten Energieeffizienz einzusetzen. Der Ausbau bei den elektronischen Werbeanlagen soll ausserdem kompensiert werden, indem 75 konventionelle städtische Plakatstellen aufgehoben werden.
Digitale Entwicklung mitgestalten
Die Stadt Zürich will die Entwicklung der digitalen Werbung im öffentlichen Grund mitgestalten, Standards festlegen und das Geschäft nicht allein den Privaten überlassen. Dank dem aktiven Vorantreiben der digitalen Werbeanlagen kann die Qualität dieser Anlagen bezüglich Standorte und verträglichem Betrieb optimal gesteuert werden. Gleichzeitig können dadurch Einnahmen für die Stadtkasse generiert werden.