Die Zahl der stationär versorgten Patientinnen und Patienten am Stadtspital Triemli konnte 2016 um 4,2 Prozent erhöht werden. Die durchschnittliche Verweildauer verringerte sich leicht auf 5,6 Tage (2015: 5,7 Tage). Im ambulanten Bereich wurden 10 Prozent Mehrerträge erwirtschaftet beziehungsweise 5,7 Prozent mehr Leistungen erbracht.
Qualitätssteigerung und höhere Patientensicherheit
Im Vordergrund stand weiterhin die hochstehende medizinische Betreuung der Patientinnen und Patienten. Das Stadtspital Triemli setzte auf allen Ebenen Massnahmen zur Qualitätssicherung und Erhöhung der Patientensicherheit um. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung durch die Bereitschaft, eingespielte Abläufe in allen Bereichen in Frage zu stellen.
Neues Bettenhaus als Chance für die Zukunft
Im April 2016 nahm das Stadtspital Triemli sein neues Bettenhaus mit 500 Betten in Betrieb. Es erfüllt die Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft. Das Triemli verfügt somit über eine moderne und zukunftsgerichtete Infrastruktur, die baulich und betrieblich höchste Anforderungen an Behandlungsmethoden und komplexe medizinische Abläufe erfüllt. Die Inbetriebnahme des neuen Bettenhauses brachte auch Herausforderungen mit sich: So gab es im Vorfeld komplexe Projekt- und Vorbereitungsarbeiten. Die Anpassung an die neuen Abläufe und Technologien im Tagesgeschäft erforderte nach der Inbetriebnahme zusätzliche Ressourcen.
Wirkungsvolle Stabilisierungsmassnahmen
Trotz der erfreulichen Zunahme der Patientenzahlen und des grossen Engagements aller Mitarbeitenden zeichnete sich im zweiten Quartal 2016 ein zunehmender Aufwandüberschuss ab. Mitte 2016 lancierte die Spitalleitung deshalb ein Stabilisierungsprogramm und führte eine restriktive Ausgabenbremse ein. So wurden beispielsweise bis Ende 2016 keine neuen Stellen mehr zur Besetzung und Temporärstellen nur nach eingehender Prüfung nachweislicher Notwendigkeit freigegeben. Investitionen, Projekte und Beschaffungen erfolgten ausschliesslich bei dringender medizinischer Notwendigkeit. So wurde 2016 auf rund 30 Millionen Franken Investitionen verzichtet und entsprechend konnte der Kostenanstieg gebremst werden.
Trotzdem schliesst das Stadtspital Triemli das Jahr 2016 mit einem Aufwandüberschuss von 27,43 Millionen Franken ab. Dazu geführt hat nicht zuletzt die Inbetriebnahme des neuen Bettenhauses, welche neben den zusätzlichen Ausgaben für das Grossprojekt «Neues Bettenhaus» zu einem Anstieg der Anlagenutzungskosten (Abschreibungen und Zinsen) um 8,5 Millionen auf 47,8 Millionen Franken führte. Gleichzeitig sank der Case Mix Index um 2,9 Prozent, was Mindererträge von 7,5 Millionen Franken zur Folge hatte.
Mit der Veröffentlichung der Eckwerte der städtischen Spitälerstrategie im März 2017 ist auch die übergeordnete Strategie für die kommenden Jahre klar. Die Stadtspitäler Waid und Triemli werden zu einem Spital an zwei Standorten zusammengeführt. Die Angebote können so gemeinsam weiterentwickelt, Synergien besser genutzt und noch mehr Patientinnen und Patienten innerhalb des städtischen Versorgungsnetzes betreut werden.