Zürich-West gehört zu den am stärksten wachsenden Stadtteilen Zürichs. Mit dem Abschluss verschiedener Wohnbauten wird die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner weiter steigen und damit die Zahl der Kinder. Für das Einzugsgebiet der künftigen Schulanlage Schütze sind zusätzlich neun Primarklassen und drei Kindergärten, also Raum für rund 240 Kinder notwendig. Unter der Annahme, dass langfristig 70 Prozent der Schulkinder verpflegt und betreut werden, braucht es zudem rund 170 Betreuungsplätze.
Schulanlage, Bibliothek, Quartierhaus und Park
Für das Quartier entsteht auf dem Schütze-Areal ein neuer vielseitiger Lebensraum mit Zentrumsfunktion: Das derzeit vom Kanton als Berufsschule genutzte Schulhaus Heinrichstrasse 240 soll instand gesetzt und den Bedürfnissen der Primarschule angepasst werden. Ergänzt wird das Schulhaus durch einen Erweiterungsbau für den Kindergarten und durch einen Neubau, der eine Pestalozzi-Bibliothek, das Quartierhaus Kreis 5 und die Sporthalle für die Schule aufnimmt.
Das Zentrum des Quartierparks wird eine grosse Spielwiese bilden, die der Schule wie auch der Quartierbevölkerung zur Verfügung steht. Ein Rahmen aus grosskronigen Bäumen fasst die unterschiedlichen Freiräume zusammen; der heutige Baumbestand wird soweit möglich integriert. Bei der Parkgestaltung fliessen Anregungen aus dem 2014 durchgeführten öffentlichen Mitwirkungsprozess ein.
Kosten und Termine
Die Erstellungskosten der Hochbauten belaufen sich auf 53,23 Millionen Franken, jene des Parks auf 4,815 Millionen Franken. Für die Innenausstattung der Bibliothek und den Erstbestand an Medien wird mit einem städtischen Investitionsbeitrag von 2,35 Millionen Franken gerechnet. 610 000 Franken sind für weitere Erschliessung- und Infrastrukturarbeiten budgetiert. Für das Gesamtprojekt einschliesslich Reserven wird dem Gemeinderat zuhanden der Gemeinde somit ein Objektkredit von 61 Millionen Franken beantragt.
Das Schulhaus Heinrichstrasse geht mit Nutzungsende durch den Kanton per 1. April 2017 vom Kanton an die Stadt Zürich über. Die Realisierung der Hochbauten beginnt mit Übernahme durch die Stadt Zürich im Frühling 2017 und dauert rund zwei Jahre. Die Arbeiten für den Quartierpark starten zeitversetzt und dürften bis Frühling 2020 abgeschlossen sein.
Entsorgung von belastetem Baugrund
Das Schütze-Areal ist im Kataster der belasteten Standorte als Ablagerungsstandort ohne Überwachungs- oder Sanierungsbedarf eingetragen. Das bedeutet, dass nur ausgehobenes Material behandelt oder entsorgt werden muss. Für den Aussenbereich des Kindergartens wird trotzdem ausschliesslich unbelasteter Oberboden verwendet. Bei Sondierungen nordwestlich des bestehenden Schulgebäudes wurden stark belastete Schlacke-Schichten entdeckt. Der dortige Boden wird bis auf eine Tiefe von eineinhalb Metern komplett ausgetauscht.