Das Areal Thurgauerstrasse West stellt eine der grössten Landreserven der Stadt dar und hat eine wichtige Funktion in der weiteren Stadtentwicklung und inneren Verdichtung Zürichs. In Leutschenbach soll ab 2023 ein neuer lebendiger Quartierteil für rund 2000 Bewohnerinnen und Bewohner, mit Gewerbebetrieben, einem Schulhaus und einem Quartierpark entstehen. Das nun aus dem Testplanungsverfahren hervorgegangene städtebauliche Konzept vom Team um Meili Peter Architekten bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung des Areals.
Gemeinnütziger Wohnraum für rund 2000 Menschen
Das Konzept schlägt verschieden grosse Baufelder mit einer geschlossenen Bebauung entlang der Thurgauerstrasse vor. Die drei Hochhäuser mit je sechzig Metern, zwei weitere Hochhäuser mit je dreissig Metern und die dahinter liegenden Querbauten und Höfe zwischen den Gebäudeteilen ermöglichen nicht nur klassische Wohnungen, sondern eignen sich auch für neue Wohnformen wie beispielsweise grosse Clusterwohnungen. Angestrebt wird ein vielfältiges Angebot an gemeinnützigen Wohnungen durch verschiedene Bauträger.
Boulevard mit Gewerberäumlichkeiten
Die Baustruktur entlang der Thurgauerstrasse mit dem vorgelagerten Boulevard schafft einen Gewerbesockel in den Erdgeschossen, der gute Bedingungen für ganz verschiedene Nutzungen – von Gastronomie über Dienstleistungs- oder Handwerksbetriebe – bietet. Diese Erdgeschossnutzungen tragen massgeblich zur Belebung des neuen Quartierteils bei.
Neues Schulhaus im Quartier
Das neue Schulhaus ist in Richtung Zentrum Oerlikon platziert und fügt sich städtebaulich wie die übrigen Gebäude entlang der Thurgauerstrasse ein. Es wird Schulraum für die Kinder der im Bau befindlichen Siedlungen Leutschenbach-Kopf und Leutschenbach-Mitte sowie für diejenigen der neuen Siedlung auf dem Areal Thurgauerstrasse West zur Verfügung stellen. Zudem ist vorgesehen, dass im Schulkreis Glattal wohnhafte Schülerinnen und Schüler, die bisher im Schulkreis Schwamendingen zur Schule gehen, das neue Schulhaus nutzen. Alle Aussenschulanlagen wie Pausenplatz, Allwetterplatz und Spielplatz sind in unmittelbarer Nähe zum Schulgebäude platziert und stehen ausserhalb der Schulzeiten dem Quartier zur Verfügung.
Öffentlicher Platz und Quartierpark
Das gesamte Areal weist verschiedene Freiräume auf. Ein grosszügiger öffentlicher Platzstellt den Eingang zum neuen Quartierteil dar und ist Begegnungs- und Spielort. Für das Gewerbe bietet er Aussenfläche für verschiedene Nutzungen, zum Beispiel für gastronomische Angebote. Der vom Platz aus nach Westen hin ansteigende Landschaftspark dient in erster Linie der Erholung und verbindet die Einfamilienhausquartiere entlang der Grubenackerstrasse.
Nächste Schritte
Ab Sommer 2015 erfolgt die Erarbeitung der zonenrechtlich verbindlichen Gestaltungspläne für Schule und Quartierpark sowie Wohnen und Gewerbe, die nach dem öffentlichen Mitwirkungsverfahren sowie dem anschliessenden Genehmigungsverfahren voraussichtlich 2018 in Kraft gesetzt werden können. Die jeweiligen Architekturwettbewerbe für die verschiedenen Projekte sind für 2017/2018 geplant, der Bezug der Bauten erfolgt ab 2023.