Dank grosser Anstrengungen zur Optimierung von Patienten- und betrieblichen Prozessen konnte das Stadtspital Triemli im vergangenen Jahr den Ertrag weiter steigern und weist für 2013 ein positives Betriebsergebnis von rund 7 Millionen Franken aus. Die Zahl der stationären Austritte nahm um ein Prozent auf 22 196 weiter zu, während die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf sechs Tage leicht sank. In der Frauenklinik kamen 1921 Kinder zur Welt, was einer Zunahme von zwei Prozent entspricht. Mit 46 661 Notfällen gehört das Triemli zu den drei grössten Notfallzentren im Kanton Zürich.
Aufgrund des Bevölkerungswachstums und der demographischen Entwicklung hat die Anzahl der stationären Patientinnen und Patienten zugenommen – bei einer gleichzeitigen Abnahme der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Dies sowie die grosse Anzahl sehr alter, behandlungs- und pflegeintensiver Patientinnen und Patienten stellen die Mitarbeitenden vor grosse Herausforderungen. Dank der laufenden Überprüfung aller Prozesse und einer, wenn angezeigt, raschen Anpassung derselben, konnte das Stadtspital Triemli seine Effizienz weiter steigern und die zunehmenden Patientenzahlen bewältigen, ohne Stellen auszubauen. Um die Wirtschaftlichkeit – insbesondere in Anbetracht der künftig massiv höheren Anlagenutzungskosten – auch weiterhin zu verbessern, setzt das Stadtspital Triemli seine Wachstumsstrategie fort. Der Stadtrat hat dazu im September 2013 die Schaffung von 97 Stellen bewilligt.
Nebst dem erfreulichen Betriebsergebnis war 2013 für das Stadtspital Triemli in verschiedener Hinsicht ein erfolgreiches Jahr. Die Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefässchirurgie wurde mit dem Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft DHG ausgezeichnet. Bereits im ersten Jahr seit der Eröffnung wurde die Stroke Unit, als bislang einzige im Kanton Zürich, durch die Schweizerische Hirnschlaggesellschaft zertifiziert. Dass dem Stadtspital Triemli direkte Fördergelder des Bundes zugesprochen worden sind zur Forschung an der seltenen Krankheit Porphyrie, ist ein weiterer Beweis für die hohe medizinische und wissenschaftliche Kompetenz des Stadtzürcher Spitals.
Zu den unerfreulichen Entwicklungen im vergangenen Jahr gehört, dass die Verhandlungen über ein gemeinsames Herzzentrum auf dem Platz Zürich erfolglos abgebrochen wurden. Die Stadt Zürich und das Stadtspital Triemli halten an ihrem Bekenntnis für einen attraktiven Medizinstandort Zürich unverändert fest, wehren sich jedoch gegen eine auch wirtschaftliche Schwächung des Stadtspitals. In verschiedenen Disziplinen pflegen das Triemli- und das Universitätsspital eine fruchtbare Zusammenarbeit. Dies erachtet die Triemli-Spitalleitung weiterhin als gute Ausgangslage für eine partnerschaftliche und konstruktive Lösung im Bereich Herzmedizin.
Noch ausstehend ist der Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts zur Baserate, die vom Zürcher Regierungsrat aus Sicht des Triemlis zu tief festgelegt und deshalb von der Stadt Zürich angefochten wird. Die vielen hochspezialisierten medizinischen Leistungen und kostenintensiven Fälle belasten das Triemli massiv. Obwohl das Stadtspital Triemli damit zur Versorgungssicherheit beiträgt, wurde diesem Umstand bei der Festsetzung der Baserate keinerlei Rechnung getragen. Ungenügend berücksichtigt wurden zudem die grossen Aufwendungen für die medizinische Aus- und Weiterbildung sowie die hohen Anlagenutzungskosten, deren Abgeltung mit 10 Prozent zu tief angesetzt ist.
Den Jahresbericht 2013 können Sie unter folgendem Link herunterladen: www.triemli.ch/jahresbericht