Durch den Umzug der heute auf dem Schütze-Areal ansässigen kantonalen Berufsfach-schule bietet sich für die Stadt Zürich die Chance, dringend benötigten Raum für eine neue Primarschule mit Kindergarten und Turnhalle zu schaffen und gleichzeitig ein quartierwirksames Gemeinschaftsprojekt auf dem Schütze-Areal zu realisieren. Das Amt für Hochbauten hat deshalb im Auftrag der Stadt Zürich einen anonymen Projektwettbewerb im offenen Verfahren durchgeführt. Die Aufgabe war komplex und erforderte eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Quartier und seiner Geschichte. Gesucht war eine stimmige Gesamtanlage für einen neuen Quartiertreffpunkt, der ein Lebensraum mit Zentrumsfunktion sein soll. Eine Besonderheit liegt zudem darin, dass Schule, Soziokultur und PBZ Pestalozzi-Bibliothek Zürich in diesem Projekt erstmals zusammenspannen. Das Preisgericht hat sich nach drei intensiven Jurierungstagen für das Projekt «dakota» des Teams von Jonas Wüest Architekten GmbH aus Zürich entschieden.

Ein kompakter Bau und wertvolle Freiflächen

Das Projekt der Zürcher Architekten schafft es, mit bescheidenen Mitteln das bestehende Schulhaus an der Heinrichstrasse 240 den neuen Bedürfnissen der Primarschule anzupassen und den Kindergarten in einem zweigeschossigen Anbau hin zum künftigen Quartierpark unterzubringen. Die neuen Quartiernutzungen Bibliothek, Quartierhaus und eine neue Einfachturnhalle werden geschickt miteinander verflochten und in einem kompakten Gebäude direkt mit dem bestehenden Schulhaus verbunden. Auch Stadtrat André Odermatt zeigt sich vom Projekt begeistert: «Das Siegerprojekt besticht vor allem durch seine Kompaktheit, was insbesondere auch Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und auf die ökologische Nachhaltigkeit hat.»

Durch die Platzierung des Quartierzentrums an der Heinrichstrasse bleibt zudem die wertvolle Freifläche auf dem Schütze-Areal, die schon heute verschiedene Nutzungen unterbringt, erhalten. Ein öffentlicher Quartierpark soll die Anlage ergänzen, welcher unter der Federführung von Grün Stadt Zürich und mit Mitwirkung verschiedener Anspruchsgruppen aus dem Quartier geplant wird. «Zusammen mit dem Quartierhaus, der Bibliothek, der Turnhalle und dem Park bildet die Schule eine Begegnungsstätte für die Kinder und Erwachsenen des Quartiers und erfüllt somit unsere Vision vom Lebensraum Schule nahezu ideal», freut sich der Schulvorsteher Gerold Lauber.

Kosten

Die im Projektwettbewerb vorgegebenen Zielkosten für die Hochbauten, die Aussenräume der Schule sowie für das Quartierhaus betragen 48 Millionen Franken*. Die Zielkosten des Quartierparks (Federführung Grün Stadt Zürich) betragen 4.2 Millionen Franken.
* BKP 1–9, inkl. 8 % MWST, exkl. Reserven und Unvorhergesehenes

Weiteres Vorgehen

Wenn das Volk im Juni 2015 dem Objektkredit zustimmt, kann Anfang 2016 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Voraussichtlich 2017 wird die Schule und 2018 der gemeinsam organisierte und betriebene neue Quartiertreffpunkt eröffnet. 2019 soll der Park der Öffentlichkeit übergeben werden.