Sommerausstellung 2015
Esther Kempf zu Gast im Atelier Hermann Haller
Genaues Hinsehen, das Gespür für das Profane, vermeintlich Unscheinbare und eine ironisch-humorvolle Art zeichnen die Werke von Esther Kempf (*1980) aus. Diesen Sommer zeigt die Zürcher Künstlerin neue, eigens für die Ausstellung im Atelier Hermann Haller erstellte Arbeiten und lotet dabei die Grenzen der Bildhauerei aus.
Kuratiert ist die Ausstellung von Lorenz Hubacher und Véronique Wüllrich.
Vierte Ausgabe der Ausstellungsreihe «zu Gast im Atelier Haller»
Bei der vierten Ausgabe der Ausstellungsreihe «zu Gast im Atelier Haller» trifft diesen Sommer die junge Künstlerin Esther Kempf auf die Werke von Hermann Haller. Sie reagiert auf das Schaffen von Hermann Haller mit bereits bestehenden und auch eigens für die jetzige Sommerausstellung erstellten Werken.
Genau 100 Jahre beträgt der Altersunterschied zwischen Esther Kempf (*1980) und dem Gastgeber Hermann Haller (1880 – 1950). Mehr als drei Generationen trennen die Künstlerin und den Bildhauer. Haller war zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten plastischen Künstler der Schweiz – er blieb der figürlichen Bildhauerei zeitlebens treu. Haller portraitierte bekannte und befreundete Persönlichkeiten und schuf Hunderte von Werken, von der Kleinplastik bis zur überlebensgrossen Figur. Die zahlreichen Personen, die ihm auf seiner beharrlichen Suche nach der vollendeten Form Model sassen, sind in seinen Werken präsent geblieben.
Esther Kempf lotet die Grenzen der Bildhauerei aus
Esther Kempf schaut für ihre Arbeiten genau hin, sie beobachtet präzis und bringt vermeintlich Unscheinbares und Profanes zum Vorschein. Von den künstlerischen Medien lässt sie sich keine Grenzen setzen und eignet sich auch mal kurzentschlossen neue Techniken an, wenn ihre konzeptionellen Vorstellungen danach verlangen.
Für die Sommerausstellung im Atelier Hermann Haller setzte sich Esther Kempf eingehend mit Hermann Haller und seinem Arbeitsort auseinander. Sie greift Themen und Details seiner Werke auf und antwortet mit eigenen Arbeiten, legt Hand am Ort von Hallers Wirkens an – und lotet die Grenzen der plastischen Kunst aus.