Gesamtinstandsetzung Werkstätten und Logistik
Auf dem Areal der Stadtgärtnerei in Zürich Albisrieden wurde ein Gebäudeensemble aus den 1960er-Jahren instand gesetzt und an die heutigen Anforderungen angepasst. Verschiedene Fassaden- und Dachbegrünungen dienen zudem neu als Testfelder zum Thema Biodiversität.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Immobilien Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Betrieb
Grün Stadt Zürich - Architektur
Mischa Badertscher Architekten AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Planerwahl im selektiven Verfahren, 2008 - Politischer Prozess
abgeschlossen - Erstellungskosten
CHF 8.3 Mio. - Bauzeit
2016 – 2017
Die 1969 aus Sichtbeton erstellten Garagen-, Werkstatt und Lagergebäude auf dem südöstlichen Areal der Stadtgärtnerei, werden heute vom Betrieb «Werkstätten und Logistik» von Grün Stadt Zürich genutzt. Die drei Gebäude sind Bestandteil eines städtebaulich wertvollen Ensembles. Sie wurden nun umfassend instand gesetzt. Dabei stand die Erfüllung der statischen Sicherheit, die Verbesserung des Energieverbrauchs und der betrieblichen Abläufe im Vordergrund. Neben der Anpassung der Gebäude an die heutigen Anforderungen, wurde auch die Nutzung der Aussenflächen um das Lagergebäude für den Werkbetrieb verbessert. Als zusätzlicher Aspekt sind zudem Testflächen zum Thema Biodiversität entstanden: mittels unterschiedlicher Systeme sind Teile der Fassaden und die Flachdächer begrünt worden. Sie geben langfristig Aufschluss über verschiedene Begrünungsarten an Gebäuden im städtischen Umfeld und beleben gleichzeitig die sachlich monolithische Architektur.
Niedriger Energieverbrauch dank innovativer Fassadendämmung
Marode Fassaden, veraltete Gebäudetechnik und der hohe Energieverbrauch erforderten eine umfassende Sanierung der Werkgebäude nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. An der Fassade wurde die oberste Schicht des Überdeckungsbetons vollständig abgetragen und mit Spritzbeton dem Originalschalungsbild gemäss wieder aufgebaut. Dabei kam an einer Teilfläche des Garagengebäudes dämmender Reprofiliermörtel zum Einsatz. Er wurde im Auftrag des Amts für Hochbauten durch ein Materiallabor eigens entwickelt, um künftig vollflächige Betonsanierungen mit der nötigen Wärmedämmung vereinen zu können, und wird hier im Alltag erprobt. Als einziges voll beheiztes Gebäude erhielt das Werkstattgebäude eine Aussendämmung und neue Fenster.