Neubau und Instandsetzung Sportzentrum Heuried
Die Kombination von Eissport- und Freibadbetrieb wird beim Sportzentrum Heuried neu interpretiert. Der energieeffiziente Neubau der Eissporthalle mit seinem ausladenden Holzdach sowie die sorgfältig erneuerte Freibadanlage setzen ein Zeichen im Quartier.
Dem Schaffen von wertvollen Freizeit- und Erholungsräumen kommt in Zeiten von wachsenden Städten eine grosse Bedeutung zu. So bestand auch 1963 mit der Entwicklung der Freizeitkultur das Bedürfnis nach attraktiven Grün- und Freizeitanlagen, was die Zürcher Stimmbevölkerung mit einem JA an der Urne klar unterstützte. 1964 wurde das Sport- und Freizeitzentrum Heuried als eine der ersten und grössten Freizeitanlagen der Stadt Zürich von den Architekten Hans Litz und Fritz Schwarz erbaut. Mit einem innovativen Konzept wurde ein Zentrum für Sport, Erholung und Freizeit geschaffen. Die Anlage bestand damals aus einem Freibad, einer offenen Kunsteisbahn, Fussball- und Tennisplätzen sowie einem Gemeinschaftszentrum.
Die Bedürfnisse haben sich über die Jahre verändert und die Anlage stiess betrieblich, gebäudetechnisch und baulich an ihre Grenzen. Schliesslich fehlte den Eissportvereinen auch eine ganzjährig nutzbare Trainingsmöglichkeit. Zusammen führte dies zum Entscheid, die bestehenden Garderoben und Technikanalgen des Freibadbetriebs rückzubauen und an ihrer Stelle eine neue Eisporthalle zu errichten sowie die Freibadanlage instandzusetzen. Aus dem 2012 durchgeführten Architekturwettbewerb gingen EM2N Architekten AG, BBP Ingenieurbüro AG und Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG als Sieger hervor und wurden mit der Bearbeitung der Bauaufgabe beauftragt.
Die Freibadanlage wurde im Rahmen der Instandsetzung sanft umgestaltet. Heute gehören mehr Liegeflächen und in der Nähe des Nichtschwimmerbeckens eine neue Wasserspiellandschaft zum Angebot. Die neuen Garderoben wie auch das ganzjährig geöffnete Restaurant sind im Sportzentrum untergebracht.
Das neue Sportzentrum schafft gebäudetechnisch und baulich viele Synergien. Es ist ökologisch nachhaltig und erreicht den Minergie-Standard für Eissporthallen. Im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft nutzt es seine Ressourcen effizient. Auf dem Dach befindet sich eine grosse Photovoltaikanlage, die ökologischen Strom produziert. Mit der Abwärme der umweltschonenden CO2-Kältemaschinen für die Eisgewinnung werden gleichzeitig das neue Sportzentrum wie auch das Gemeinschaftszentrum geheizt und die Warmwasseraufbereitung betrieben.
Die Eissporthalle mit Ausseneisfläche wurde 2017 und die Freibadanlage auf die Badesaison 2018 eröffnet.
- Bauherrschaft: Immobilien Stadt Zürich und Grün Stadt Zürich
- Vertreten durch: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
- Architektur: EM2N Architekten AG, Zürich
- Landschaftsarchitektur: Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich
- Bauingenieurwesen: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich; Pirmin Jung Ingenieure, Rain
- Holzbau: Zaugg AG, Rohrbach
- Ingenieurwesen: BBP Ingenieurbüro AG, Luzern; Leplan AG, Winterthur
- Kunst und Bau: Wiedemann/Mettler, Zürich
- Erstellungskosten: Sportzentrum Heuried Neubau Eissporthalle/
Instandsetzung Freibad rund 81.4 Mio. Franken
(inkl. Photovoltaik-Anlage; exkl. Instandsetzung Tiefgarage) - Bauzeit: 2015 – Eissporthalle 2017 / Freibad 2018
- Auszeichnungen: Prix Lignum 2018 (Anerkennung Region Nord); Architekturpreis Kanton Zürich 2019 (Nominierung)