Wir bieten Menschen in schwierigen Lebenssituationen und mit psychischen Erkrankungen zeitnahe, konkrete Unterstützung an. Unser ambulantes und aufsuchendes Behandlungsangebot umfasst psychiatrisch-psychotherapeutische Einzelgespräche, Familien- und Netzwerkgespräche, sozialpsychiatrische Langzeitbehandlungen sowie medikamentöse Therapien. Es richtet sich primär an Klient*innen der Sozialzentren und der städtischen Wohneinrichtungen. Wir legen Wert auf eine enge Vernetzung mit externen Betreuungspersonen und Institutionen, beraten Angehörige und unterstützen Betroffene im Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben.
Angebot
- Psychiatrische Abklärung und Behandlung
- Sprechstunden in den Sozialzentren und Wohneinrichtungen
- Beratung und Unterstützung von Fachpersonen
- Testpsychologische Abklärungen
- Psychotherapien
- Netzwerkgespräche (Open Dialogue), auch am Wohnort
- Gruppenangebote
- Unterstützung bei Notfällen und in Krisensituationen
- Vermittlung weiterer Behandlungsangebote
- Weiterbildungen für Fachpersonen
Team
Leitung
Dr. med. Beatrix Schweigkofler, Leitende Ärztin
Anmeldung und Kontakt
Anmeldungen sind durch eine Fachperson oder durch die Betroffenen selbst möglich. Für Klient*innen des Sozialdepartements bitten wir um eine elektronische Anmeldung durch die zuständige Stelle.
Die Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie ist ein Teilgebiet der Psychiatrie, das sich um Patient*innen im Spital kümmert und Behandlungsteams mit psychiatrischem und therapeutischem Wissen unterstützt.
Körperliche Erkrankungen verlangen den Betroffenen vielfältige Anpassungsleistungen ab, und die psychische Befindlichkeit beeinflusst das Erleben einer körperlichen Krankheit und eines Spitalaufenthaltes massgeblich. Deshalb benötigen viele Hospitalisierte eine psychiatrische Abklärung oder Behandlung.
Je nach Situation und Wunsch der Patient*innen werden auch die Angehörigen sowie das weitere psychosoziale Umfeld einbezogen. Gelegentlich können wir ambulant weiterbehandeln. Ist das nicht möglich, vermitteln wir geeignete weiterführende Therapien. Ausserdem bieten wir im Rahmen des Liaisondienstes interdisziplinäre Fallbesprechungen, Teamberatungen und Weiterbildungen in den Spitälern an.
Angebot
- Diagnostische Abklärungen und Behandlungsempfehlungen
- Kriseninterventionen
- Unterstützende psychotherapeutische Gespräche
- Vermittlung von weiteren Behandlungsangeboten
- Teilnahme an Familien- oder Arztgesprächen
- Beratung von Behandlungsteams im Umgang mit psychisch belasteten Patient*innen
- Weiterbildungen für Fachpersonen
- Präoperative Abklärungen von Patient*innen vor gewichtsreduzierenden Operationen (Bariatrie)
Team
Kosten
Unsere Leistungen werden durch das Stadtspital Zürich vergütet, bei Zusatzversicherten auch durch die Krankenkassen. Bei ambulanten Abklärungen rechnen wir direkt mit Ihrer Krankenkasse ab. Je nach Versicherungsmodell fällt ein Selbstbehalt an.
Anmeldung und Kontakt
Die Anmeldung erfolgt über die*den zuständige*n Ärzt*in.
Wir begleiten Menschen in psychischen Krisen, bei psychosozialen Belastungen oder komplexen gesundheitlich-sozialen Problemen. Ziel ist, den Betroffenen die notwendige Behandlung und Betreuung zu ermöglichen sowie Fragen der Existenzsicherung zu klären. Unsere Unterstützung ist bedürfnisorientiert. Wenn immer möglich suchen wir gemeinsam mit den Betroffenen, ihren Angehörigen und ihrem Helfernetz nach individuellen und hilfreichen Lösungen. Das Angebot richtet sich an Menschen mit Wohnsitz in der Stadt Zürich.
Angebote
- Mobile Krisenintervention (MoKit)
- Psychosoziale Beratung
- Abklärungen für die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde der Stadt Zürich
- Netzwerkgespräche (Open Dialogue)
- Vernetzung und Vermittlung von Hilfsangeboten
- Klären von Fragen zur Behandlung/Betreuung
- Beratung zu Themen wie Existenzsicherung, Sozialversicherung und Erwachsenenschutz
- Beratung und Begleitung von Angehörigen und Fachpersonen
- Hausbesuche (Mind the Gap) und Gruppenangebote in Zusammenarbeit mit der Spitex Zürich
Team
Wir sind ein multiprofessionelles Team von Fachpersonen aus Sozialer Arbeit, Pflege, Psychologie und Psychiatrie sowie von Peers (Erfahrungsexpert*innen).
Kosten
Ein grosser Teil unserer Leistungen wird von den Krankenkassen im Rahmen der Grundversicherung übernommen. Der Rest wird von der Stadt Zürich getragen.
Anmeldung und Kontakt
Anmeldungen sind durch die Betroffenen selbst, das persönliche Umfeld oder das Helfernetz möglich.
Fachübergreifende Angebote
Die Methode Open Dialogue (OD) wurde vor 25 Jahren in der Gemeindepsychiatrie in Finnland entwickelt und ist im letzten Jahrzehnt weltweit zu einem viel beachteten Modell geworden. In der Schweiz haben erst wenige Regionen (z.B. Interlaken und Luzern) Open Dialogue eingeführt.
Netzwerkgespräche bilden – von Anfang an und möglichst kontinuierlich – die zentrale Achse. Weitere therapeutische Verfahren kommen, abhängig von den individuellen Bedürfnissen der PatientInnen, hinzu. Open Dialogue (Jaakko Seikkula und Team) hat für die Praxis dieser Netzwerkgespräche eine spezifische Methodik entwickelt, für die einzelne Schlüsselelemente formuliert wurden.
Wir bieten in der Stadt Zürich für Krisensituationen dialogische Netzwerkgespräche an. Wie die Erfahrung und mehrere Studien zeigen können damit Krisen frühzeitig aufgefangen und Klinikeinweisungen vermieden werden.
Menschen, die Erfahrung mit eigenen psychischen Krisen und Recovery/Genesung gemacht haben, werden in der Schweiz seit 2010 in der Weiterbildung «Experienced Involvement» als qualifizierte Peers bzw. «Expert*innen aus Erfahrung» ausgebildet und zertifiziert. Peers ergänzen das bestehende Angebot. Sie stellen ihre reflektierten persönlichen Erfahrungen und ihr Wissen den Betroffenen, den Fachleuten und den Angehörigen zur Verfügung. Sie vermitteln Hoffnung und fördern Recovery in den Institutionen.
«Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man «geheilt», oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht werden tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können. Recovery ist eine Art zu leben.»
(Patricia Deegan - Recovery-Pionierin / Ph.D. in klinischer Psychologie - 1996)