Herausforderung respiratorische Infekte – Ausblick auf das Zürcher Hygienesymposium
Zum sechsten Mal laden Sie die stadtzürcherischen Gesundheitszentren für das Alter und das Schulungszentrum Gesundheit zum Hygienesymposium ein. Herzlich willkommen! Im Zentrum steht, was Sie als Mitarbeiter*in einer Institution des Gesundheitswesens jährlich aufs Neue herausfordert: respiratorische Infekte und Pneumonien. Was gibt es Neues rund um Prävention, Erreger, Verläufe und Therapien? Eine Referentin und ein Referent des Symposiums gewähren einen Ausblick auf die Veranstaltung vom 19. März 2024.
Egal ob im Pflegeheim, Spital oder zuhause, ob in der Medizin oder Pflege: «Wir kämpfen alle mehr oder weniger mit denselben Problemen«, sagt Adrian Schibli. «Die Grippesaison ist eine schwierige Zeit. Wir haben viele kranke Bewohner*innen bzw. Patient*innen und gleichzeitig personelle Ausfälle.» Dieser Herausforderung kann man sich auf unterschiedliche Art und Weise stellen. Die Patentlösung gibt es nicht. Auf der Grundlage einer gewissenhaft eingehaltenen Standardhygiene führen viele Wege nach Rom, ist der Chefarzt der Infektiologie und Spitalhygiene im Stadtspital Zürich überzeugt. «Das Ziel der Infektionsprävention kann nicht sein, dass sich gar niemand ansteckt, sondern dass sich möglichst wenige anstecken – und das wiederum mit möglichst wenigen Einschränkungen.»
Viele solcher Einschränkungen galten während der Coronapandemie. Wir alle (auch ausserhalb von Pflege und Medizin) erinnern uns an die Plakate mit den Piktogrammen, wahlweise auf rotem, orangen, pinken oder blauem Hintergrund: ins Taschentuch oder in Armbeuge husten und niesen, Abstand halten, bei Krankheitssymptomen zuhause bleiben, sich testen lassen, Maske tragen, Kontaktdaten angeben usw. «Die Angst vor den Viren war gross, die Massnahmen sehr strikt», findet Dorothea Herb. Das grosse Anliegen der Fachexpertin für Infektionsprävention ist es, das Ganze auf ein nachvollziehbares, sinnvolles Level zu bringen, jetzt wo die Pandemie vorbei ist. «Wir erleben jährlich Spitzen von Fällen respiratorischer Erkrankungen. Etwas Basiswissen und gesunder Menschenverstand gepaart mit einfachen, konsequent eingehaltenen Verhaltensregeln bewirken sehr viel.»
Gewinnen Sie aus den Referaten des Zürcher Hygienesymposiums neue Erkenntnisse rund um solche Präventionsmassnahmen, aber auch rund um Erreger, Verlauf und Therapie von Atemwegsinfektionen. Erfahren Sie in Diskussionsrunden mit Vertreter*innen aus Akut- und Langzeitbereich und im persönlichen Gespräch, wie andere die gleichen Herausforderungen zu meistern versuchen; wie sich andere dem gleichen Ziel nähern: vulnerable Bewohner*innen, Patient*innen und Klient*innen einer Institution und deren Mitarbeiter*innen vor Erkrankungen schützen – ohne sie zu sehr einzuschränken.
«Mit wenig kann man sehr viel bewirken.»
Dorothea Herb, Fachexpertin Infektionsprävention, Stadtspital Zürich
«Das Ziel ist, dass sich mit möglichst wenigen Einschränkungen möglichst wenige Menschen anstecken.»
Adrian Schibli, Chefarzt Infektiologie, Spitalhygiene & Personalmedizin, Stadtspital Zürich
Letzte freie Plätze am Zürcher Hygienesymposium am 19. März 2024
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Autorin
Eveline Kühni, Herausgeberin & Redakteurin NOVAcura