Der ÖV in Zürich ist Weltklasse – das zeigen internationale Vergleiche immer wieder. Damit dies so bleibt, engagiere ich mich als Zürichs «oberster Trämler» zusammen mit den VBZ mit viel Herzblut, unsere ÖV-Infrastruktur voranzutreiben und auszubauen. Für mich war es deshalb ein Ärgernis, als die VBZ Ende 2023 wegen dem Personalmangel ihren Fahrplantakt punktuell einschränken mussten. Der Entscheid war leider nötig, um ungeplante Kursausfälle zu minimieren und den Fahrgästen Planungssicherheit zu geben.

Es ist wichtig, dass die VBZ mit dem Fahrplanwechsel ab 15. Dezember wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können, wie diese Woche kommuniziert wurde. Um dem Arbeitskräftemangel ‑ der notabene die ganze Branche trifft – zu begegnen, wurden alle Hebel in Gang gesetzt: Angefangen bei den Rekrutierungsanstrengungen – die Werbung für Trampilot*innen ü50 ist ein lässiges Puzzleteil davon –, mehr Ausbildungsplätzen, attraktiveren Dienstplänen oder dem Gesundheitsmanagement für die Belegschaft.

All diese Anstrengungen führen wir weiter und bleiben dran: Zum Beispiel mit einem neuen Tramsimulator. Er ermöglicht es den VBZ, schon in naher Zukunft noch mehr und flexibler Fahrdienstpersonal auszubilden. Das ist wichtig. Denn für die wachsende Stadt Zürich haben wir mit der Netzentwicklungsstrategie grosse Projekte mit gezieltem Ausbau des Tram- und Busnetzes vor. Wir müssen unseren attraktiven ÖV ausbauen statt einschränken. Damit wir weiterhin in der ÖV-Topliga spielen.

Michael Baumer
Vorsteher Departement der Industriellen Betriebe