Ingenieurwissen bewegt die Welt – und trägt dazu bei, dass sich die Stadt Zürich weiterentwickelt. Als ich vor über 20 Jahren Informatik an der ETH studierte, dachte ich, dass ich später einmal Computerspiele programmieren werde. Heute wende ich dieses Wissen gemeinsam mit meinen Fachleuten an, um wichtige städtische Infrastrukturen voranzubringen. Zum Beispiel, indem unterwegs auf dem Smartphone laufend der beste Weg für einen effizienten Fahrzeugeinsatz angezeigt wird. Oder mit intelligenten Zählern, so genannten «Smart Meters», die den Strom- und Wasserverbrauch transparent anzeigen, eine zeitnahe Abrechnung ermöglichen und erkennen, ob es irgendwo ein Leck im Netzbetrieb gibt.

Wie vielfältig technisches Knowhow und Ingenieurwissen im Alltag zum Einsatz kommt, sehe ich tagtäglich, und das macht mich auch immer etwas stolz. Viele Wege führen heute zu technischen Berufen, gerade die duale Berufsbildung eröffnet unzählige Möglichkeiten. Am internationalen «engineers day» vom 3. März kann man auch einen Blick hinter die Kulissen der Stadt Zürich werfen und zum Beispiel erleben, wie bei ewz, den Zürcher Verkehrsbetrieben und der Wasserversorgung in technischen Berufen an einem smarten Zürich gearbeitet wird. Als Ingenieur bin ich natürlich nicht ganz «neutral» dem Thema gegenüber: Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen, aber auch Erwerbstätige den Reiz und die Faszination der Technik entdecken. Sie helfen mit, dass unsere Stadt nicht nur wächst, sondern auch jeden Tag etwas intelligenter und nachhaltiger wird. Und durch ihr Wirken nehmen sie dem Gedanken von Henry Ford etwas Wind aus den Segeln: «Die meisten Menschen verbringen mehr Zeit und Energie mit Problemen als mit dem Versuch, sie zu lösen.»

Michael Baumer
Vorsteher Departement der Industriellen Betriebe