An den Europäischen Tagen des Denkmals haben Sie die Möglichkeit, historische Orte zu erkunden und Kulturschätze zu entdecken. Jedes Jahr wartet ein vielfältiges Programm der Denkmalpflege des Kantons Zürich und der Städte Zürich und Winterthur sowie vieler institutioneller und privater Veranstaltende.
Die Europäischen Tage des Denkmals finden auch 2025 wieder statt. Das Programm wird im Frühjahr auf dieser Seite bekanntgegeben.
Die Europäischen Tage des Denkmals 2024 fanden unter dem Titel «Vernetzt» statt. Vom 7. bis 8. September 2024 befassten sich die Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege der Stadt Zürich mit den vielfältigen Verbindungen unseres kulturellen Erbes. Im Fokus stand ein breites Netz aus Denkmälern, die vielfältige Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart schaffen. Gemeinsam galt es, Altes zu entdecken und Neues kennenzulernen.
An den Denkmaltagen folgten wir sichtbaren und unsichtbaren Netzwerken, die entlang alter Pfade zu historischen Bauwerken und Infrastrukturen führen. Wir liessen uns von der Frage leiten, wie wir das Kulturerbe in einer zunehmend vernetzten Welt für die Zukunft bewahren und gestalten können. Gemeinsam schlenderten wir mit Ihnen über die Zürcher Rathausbrücke bis in die Römerzeit und liessen uns von den Geschichten der ersten Telefonzentrale oder des ehemaligen Unterwerks Selnau elektrisieren.
Die Quaianlagen mit ihren Promenaden und Parklandschaften dokumentieren Zürichs Entwicklung von der Kleinstadt an der Limmat zur Metropole am See. 1887 als Gemeinschaftswerk der drei Gemeinden Zürich, Enge und Riesbach eingeweiht, umfassten die Quaianlagen das untere Seebecken vom Hafen Enge bis zum Hafen Riesbach. Bis in die 1960er Jahre wurden sie weiter ausgebaut. Auch die Landesausstellung 1939 und die legendäre Gartenbauausstellung G 59 haben ihre Spuren hinterlassen. Auf dem Spaziergang vom Bellevue bis zum Zürichhorn erfuhren Sie mehr über die Geschichte, die bis heute fortgeschrieben wird.
Am Zürichhorn wartete die TUGENIA der Stiftung Historische Zürichsee Boote für eine Rückfahrt zum Bellevue.
Die ehemals selbständige Gemeinde Schwamendingen wurde 1934 Teil der Stadt Zürich. Die Entwicklung Schwamendingens erfolgte unter dem städtischen Hochbauamt mit Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner. Dem städtebaulichen Konzept Steiners liegt die Idee der Gartenstadt beziehungsweise der durchgrünten Stadt zugrunde. So durchziehen auch heute noch Grünzüge Schwamendingen, an welchen sich öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen und das Freibad befinden. Wir begrüssen Sie zu einem Erkundungsgang durch Schwamendingen.
Die 1877–1880 nach Plänen von Albert Müller erbaute Alte Börse ersetzte das idyllisch gelegene Gartenrestaurant des «Baugartens» an der oberen Bahnhofstrasse. Der damalige Abbruch des gesamten Kratzquartiers ermöglichte die Neuausrichtung der einstigen Flussstadt zum See hin. Gleichzeitig mutierte der Verkehrsknotenpunkt am Paradeplatz zum repräsentativen «Hotspot» der Finanzindustrie. In der Folge wurde die Alte Börse in den 1930er Jahren tiefgreifend purifiziert und in ein Bankgebäude umgebaut. Ein Rundgang illustriert die vielschichtigen städtebaulichen, sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Umwälzungen an diesem Ort. Das im Umbau befindliche Gebäude verdeutlicht eindrücklich, dass sich diese hybride Architektur zwischen Historismus und Moderne für eine erneute Transformation gut eignet.
Im Einkaufs- und Bankenviertel an der Bahnhofstrasse gelegen, prägt das 1926 errichtete Gebäude der Telefonzentrale von Pfleghard & Haefeli das städtebauliche Bild. Es steht für einen bedeutenden Ausbauschritt des Zürcher Telefonnetzes, das 1880 als erstes Schweizer Netz seinen Betrieb aufnahm. Im ehemaligen Wählersaal erfolgte ursprünglich die telefonische Vernetzung innerhalb Zürichs. Bei einem Rundgang durch das Gebäude erhalten Sie Einblicke in die Geschichte des Gebäudes und das 2024 abgeschlossene Sanierungsprojekt.
Das ehemalige Unterwerk Selnau dokumentiert die Geschichte der Elektrifizierung der Stadt Zürich seitdem hier 1898 die erste Transformatorenstation zur Versorgung der Trambahn entstand. Der aktuelle Bau wurde 1930–1932 von Stadtbaumeister Hermann Herter errichtet. Heute hat hier das Museum «Haus Konstruktiv» seinen Sitz, die Transformatorenhalle wird als Eventhalle genutzt. Der Rundgang führt durch die Geschichte des Gebäudes und seiner Nutzung im Wandel der Zeit. Seine Funktion als Ort der Vernetzung erfüllt das Gebäude bis heute.
Die erste Erwähnung der «unteren Brücke» stammt aus dem Jahr 1221. Bis in die Neuzeit war die Rathausbrücke die einzige befahrbare Brücke zwischen Rapperswil und Baden. Die Vorgänger der heutigen Brücke reichen vermutlich bis in römische oder keltische Zeit zurück. Als zentrale Verkehrsachse und früher Teil des Stadtzürcher Marktes wurde sie 1606 platzartig erweitert. Im Rahmen der Führung erfahren Sie mehr über die bau- und sozialgeschichtliche Entwicklung der Flussquerung im Herzen der Zürcher Altstadt.
Die Europäischen Tage des Denkmals 2023 fanden unter dem Titel «Reparieren und Wiederverwenden» statt. Vom 4. bis 11. September widmete sich die Denkmalpflege der Stadt Zürich der nachhaltigen Baukultur und dem Umgang mit der historischen Substanz.
Die Stadt Zürich soll bis 2040 klimaneutral werden. Für die Stadtverwaltung gilt Netto-Null bis 2035. Das Klimaziel hat die Stadtzürcher Stimmbevölkerung am 15. Mai 2022 beschlossen. Am 18. Juni 2023, rund ein Jahr später, hat das Schweizer Stimmvolk dem Klima- und Innovationsgesetz zugestimmt. Dies gilt es nun umzusetzen. Zugleich wächst die Schweiz – wächst Zürich.
Die möglichen Massnahmen für eine sozial wie ökologisch nachhaltige Entwicklung sind vielfältig. Wesentliche bauliche Bestandteile werden jedoch die Verdichtung sowie das Weiterbauen an bestehenden Gebäuden sein. Gleichzeitig gilt es im Sinne aller die historische Substanz unseres baukulturellen Erbes zu schützen.
Die Denkmaltage 2023 gingen der Frage nach, welchen Beitrag die Denkmalpflege – als Wissensträgerin und Pionierin für Erhalt, Ertüchtigung und Reparatur – zu einer Netto Null-Gesellschaft leisten kann. Sie rückten die Nachhaltigkeit unserer historischen Bausubstanz und unseren Umgang mit den knapp vorhandenen Ressourcen ins Zentrum.
- Der Auftakt: Eröffnungsanlass mit Stadtrat Dr. André Odermatt
- Das Gespräch I: Kurzvortrag und Podiumsgespräch «Die Zürcher Altstadt: Oridinal oder Präparat?»
- Das gespräch II: Podiumsgespräch «Reparatur (k)ein Slogan?»
- Ausstellung «tradieren und transformieren»: Tradition und Transformation in der Zürcher Altstadt
- Ausstellungsrundgang: Führung durch die Ausstellung «tradieren und transformieren»
- Führung Rennweg 14/16: Gebäudeführung der Stadtarchäologie und Denkmalpflege
- Spaziergang am Schanzengraben: Führung der Gartendenkmalpflege
- Führung Klingenhof: Führung de rGartendenkmalpflege
- Führung Rämibühl: Führung der Gartendenkmalpflege
- Die Alstadt als Sanierungsfall und Denkmal: Altstadtführung mit Architekturhistoriker Melchior Fischli
Am 10. und 11. September fanden die Europäischen Tage des Denkmals 2022 statt. Unter dem Titel «Freizeit – Temps libre – Tempo libero – Temps liber» standen Orte der Kunst, der Erholung und des Sportes im Vordergrund. Die Denkmalpflege Stadt Zürich stellte dabei, in Zusammenarbeit mit der Gartendenkmalpflege Stadt Zürich, vier geschichtsträchtige Orte der Freizeit vor.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Freunde treffen, wandern, Sport machen, lesen, Musik hören, kochen, die Natur geniessen, Filme schauen – die Liste mit Antworten ist wohl unerschöpflich. Genauso vielfältig sind die Orte, an denen die Zürcherinnen und Zürcher ihre freie Zeit verbringen. Vier dieser Orte stellte die städtische Denkmalpflege in Zusammenarbeit mit der Gartendenkmalpflege von Grün Stadt Zürich anlässlich der Europäischen Tage des Denkmals 2022 vor.
Im Programm standen die beiden Quartierbäder Allenmoos und Letzigraben: In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachten sie die Zürcher Badekultur in die neuen Stadtteile. Dank ihrer durchdachten Bepflanzung wirken sie wie Parkanlagen. Zwei solcher Grünräume möchten wir ebenfalls mit Ihnen besuchen: Den Platzspitz, der auf eine bewegte Geschichte zurückblicken kann, und die Bäckeranlage, eine grüne Oase im dicht bebauten Kreis 4.
- Platzspitz – Insel im Strom der Zeit: Führung mit der Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege
- Bäckeranlage – Führung durch den Quartiergarten: Führung mit der Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege
- Freibad Allenmoos – Freibad mit Vorbildcharakter: Führung mit der Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege
- Freibad Letzigraben – Badekultur in Zürich: Führung mit der Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege