
Um die Klimaschutzziele zu erreichen, werden die städtischen Strategien, Planungen und Massnahmen überprüft, verschärft oder neu erarbeitet. Massnahmen zur Reduktion der direkten Treibhausgasemissionen werden hauptsächlich in den Bereichen Gebäude und Energie, Verkehr sowie Entsorgung umgesetzt. Bei den indirekten Emissionen in den Bereichen Ernährung und Konsum setzt die Stadt Zürich zum Beispiel bei der Kreislaufwirtschaft oder bei der Beschaffung an.
Von den insgesamt rund 15 Tonnen Treibhausgasemissionen pro Einwohner*in und Jahr in der Stadt Zürich wird rund ein Drittel durch unser Konsumverhalten und die Ernährung verursacht. Ein weiteres Drittel macht die Mobilität aus, hauptsächlich durch das Fliegen und den Autoverkehr. Der Gebäudebereich mit Bau und Energieversorgung verursacht rund einen Viertel der gesamten Treibhausgasemissionen der Stadt Zürich. Wesentlich kleinere Bereiche sind die Entsorgung sowie die Land- und Forstwirtschaft.
Mehr zu den Massnahmen und Umsetzungen der Stadt Zürich sowie Angebote und Tipps in den jeweiligen klimaschutzrelevanten Bereichen finden Sie hier:
Bereiche mit geringerem Anteil an Treibhausgasemissionen:
Kehricht verwerten oder Abwasser aufbereiten ist aus Umweltsicht wichtig, verursacht aber auch Treibhausgase. Gleichzeitig liefert die Kehrichtverwertung Wärme für die Heizungen in der Stadt. Zusätzlich soll künftig aus den Abgasen der Kehrichtverwertung CO2 entnommen und gespeichert werden. Die Negativemissionen ermöglichen, unvermeidbare direkte Treibhausgasmissionen auszugleichen und das Klimaschutzziel Netto-Null zu erreichen.
In der Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz wird die Verbrennungswärme für Fernwärme genutzt und das CO₂ im Abgas ab 2035 mit einer sogenannten CCS-Anlage entnommen und gespeichert («Carbon Capture and Storage»). Bei der Speicherung wollen die Schweiz und Norwegen eng zusammenarbeiten. Bereits ab Ende 2028 soll eine kleinere CCS-Anlage beim Klärschlammverwertungsanlage Werdhölzli jährlich bis zu 24 000 Tonnen Negativemissionen erzeugen.
Die Landwirtschaft hat nur einen äusserst geringen Anteil an den auf dem Zürcher Stadtgebiet verursachten Treibhausgasemissionen. Die Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft stammen zu einem Grossteil aus der Tierhaltung. Die Stadt Zürich setzt sich ein für die Wissensgenerierung in Bezug auf klimafreundliche Nährstoffquellen als Ersatz von Hofdüngern sowie für die Weiterentwicklung alternativer Bewirtschaftungsformen ohne Tierhaltung. Zudem besteht das Potenzial, Kohlenstoff (insbesondere kurzfristig) im Boden einzulagern. Der Erhalt von organischer Bodensubstanz, das Grünlandmanagement und der Einsatz von Pflanzenkohle sind wichtige Hebel. Die tatsächliche CO2-Speicherung ist jedoch sehr kontextspezifisch und das Speicherpotenzial von Grünland in der Schweiz ist nicht abschliessend geklärt.