
Die von den Zürcher*innen liebevoll «Bäcki» genannte Bäckeranlage ist ein sehr beliebtes grünes Highlight im dicht besiedelten Kreis 4. Die um 1900 angelegte und 1938 weitgehend umgestaltete Bäckeranlage ist einer der wenigen öffentlichen Freiräume im Kreis 4. Sie verkörpert ein Stück Entwicklungsgeschichte des um die Jahrhundertwende am dichtesten besiedelten Stadtquartiers.
Die Bäckeranlage wurde übrigens 1955 in Aussersihler Anlage umbenannt, erhielt aber 2009 auf Druck des Quartiers ihren alten Namen zurück.
Die Bäckeranlage wurde 1872 auf dem Grundstück des eidgenössischen Schützenfestes errichtet. Der Gartenarchitekt Evariste Mertens gestaltete die Anlage im Stil des bürgerlichen Landschaftsparks, mit Grüninseln, die mit Blumen, Rasen und Bäumen bepflanzt wurden. Das Verlassen der Wege war nicht vorgesehen, nur gesittetes Spazieren war erlaubt. Die einzige Parkanlage im Quartier war an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei geplant worden.
Entsprechend präsentierte sich die Anlage knapp 40 Jahre später in einem erbärmlichen Zustand.
Die Stadt erkannte, dass die Parkanlage im Stil eines bürgerlichen Stadtparks nicht den Anforderungen an einen Volkspark mit Erholungsfunktion für das damalige Arbeiterquartier Aussersihl entsprach.
1938 genehmigte der Stadtrat ein Projekt zur grundlegenden Umgestaltung der Anlage, Verfassende waren die Söhne von Evariste Mertens, Walter und Oskar Mertens von der Gartenbaufirma «Gebrüder Mertens». Deren Ziel war es, für den an Grünflächen noch immer stark unterversorgten Stadtteil einen Quartiergarten zur Erholung zu schaffen. Diese Funktion kommt der Bäcki bis heute zu.
- Barrierefreies WC
- Spielplatz
- Planschbecken