Die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus der Stadt Zürich hat eine über 100-jährige Tradition. Die Stadt und ihre Stiftungen erstellen Wohnungen, die für breite Bevölkerungsschichten bezahlbar sind. Die Stadt ermöglicht mit der Abgabe von günstigem Land eine grosse Zahl gemeinnütziger Wohnungen. Zudem unterstützt sie die gemeinnützigen Wohnbauträgerschaften mit günstigen oder zinslosen Darlehen und Kapitalbeteiligungen, sodass sie ihre Wohnungen mit wenig Eigenkapital erstellen konnten.
Heute gehört ein Viertel aller Wohnungen in der Stadt gemeinnützigen Bauträgerschaften. Sie alle verpflichten sich, ihre Wohnungen zu Selbstkosten zu vermieten und sie dauerhaft Marktpreissteigerungen zu entziehen.
Der Stadtrat verfolgt mit seinem Programm Wohnen folgende Ziele:
- Attraktive Wohnstadt: Die Stadt Zürich bleibt auch in der aktuellen Wachstumsphase eine attraktive Wohnstadt für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen.
- Sozialpolitische Stabilität: Der Stadtrat setzt sich für die gute soziale Durchmischung Zürichs ein, die einen wesentlichen Beitrag zur sozialpolitischen Stabilität und zu einer hohen Lebensqualität leistet. Dabei spielt ein hoher Anteil gemeinnütziger Wohnungen eine wichtige Rolle. Um eine gute soziale Durchmischung im Zuge der weiteren Verdichtung und des anhaltenden Wachstums zu erhalten, ist die Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten in allen Quartieren wohnpolitisch aktiv. Davon profitiert die gesamte Stadtbevölkerung.
- Zukunftsgerichtetes Agieren auf dem Wohnungsmarkt: Die Stadt Zürich kann die hoch gesteckten wohnpolitischen Ziele nur in partnerschaftlicher Kooperation mit den wichtigen öffentlichen, privaten und gemeinnützigen Akteur*innen auf dem Wohnungsmarkt erreichen. Der Zusammenarbeit und dem Dialog – insbesondere bei der Planung – mit Stiftungen, Genossenschaften und privaten Bauträgerschaften wird deshalb hohe Beachtung geschenkt.
Um diese Ziele zu erreichen, hat der Stadtrat im Programm Wohnen 23 Massnahmen definiert, die er in vier Stossrichtungen bündelt.
Die zentralen Ansatzpunkte der städtischen Wohnpolitik beinhalten die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus im Allgemeinen sowie planerische Massnahmen und ein Monitoring der baulichen Entwicklung punkto Sozialverträglichkeit. Der Ausbau des Angebots an Mietwohnungen der Stadt und der städtischen Wohnstiftungen ist ebenfalls von zentraler Bedeutung.
Der Stadtrat legt alle 4 Jahre dem Parlament einen Bericht über die Erreichung der in der Gemeindeordnung verankerten wohnpolitischen Ziele vor.
Die Wohnpolitik ist zusammen mit dem Verkehr Sorge Nummer eins der städtischen Wohnbevölkerung. Die Stadt verfasst deshalb regelmässig Grundlagenberichte zu verschiedenen wohnpolitischen Aspekten oder gibt externe Studien in Auftrag:
Anna Schindler, Direktorin Stadtentwicklung
Alex Martinovits, Telefon +41 44 412 36 90