Die Wohnsiedlung in der Nähe des Milchbuck besteht aus 15 Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 96 Wohnungen. Die U-förmige Anlage umschliesst das Herzstück der Siedlung: einen öffentlichen Park. Der beliebte Quartiertreffpunkt besteht aus einer Rasenfläche, die von Birken gesäumt ist, sowie einem Brunnen.











Architektur
Verschiedene Verzierungen
Man betritt die Häuser über unterschiedliche Eingangsbereiche: Hofseitig gibt es einen Vorgarten, strassenseitig schrumpft dieser teilweise zu einem schmalen Grünstreifen zusammen. Die Wohnräume weisen entweder auf den Hof oder auf die Strasse. Die einzelnen Zimmer sind über meist geräumige Dielen erschlossen, die Loggien auf den Hof ausgerichtet. Verschiedene Verzierungen – Reliefs, Malereien, Skulpturen – verleihen jeder Häuserzeile einen eigenen Ausdruck. Erker und Giebel tragen ebenfalls zum abwechslungsreichen Erscheinungsbild bei.
Wirtschaftlich, ökologisch, denkmalgerecht
Die 1926 erbaute, heute denkmalgeschützte Wohnsiedlung war zuletzt 1974 erneuert worden. Knapp 50 Jahre später stand erneut eine Sanierung an, insbesondere die Haustechnik musste à jour gebracht werden. Zentrale Anliegen des Bauvorhabens waren, bezahlbaren Wohnraum zu erhalten und die bestehenden Mietverhältnisse fortzuführen.
Das Farb- und Materialkonzept entstand in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Saniert wurden die Küchen und Bäder mitsamt den Wasser- und Stromleitungen; die inneren Oberflächen wurden aufgefrischt. Geheizt wird nicht mehr mit Gas, sondern mit fossilfreier Fernwärme. Es kamen konsequent Materialien mit geringem CO2-Ausstoss und wenig grauer Energie zum Einsatz.
Trotz neuer Fenster, die den Wärme- und Schallschutz verbessern, blieb das äussere Erscheinungsbild so gut wie unverändert. Ins Auge fällt indes der Rückbau der oberirdischen Heizzentrale, die einer gemeinsamen Spiel- und Aufenthaltsfläche wich. Dank einfacher Mittel wie Findlinge und Holzdecks dienen sie nun als Spielbereiche für die Kinder. Die Gartendenkmalpflege begleitete die Umgebungsarbeiten.
Räume und Nutzungen
Umsichtige Vermietung
Auch nach der Sanierung blieben die Wohnungsmieten günstig. Eine 3-Zimmer-Wohnung kostet inklusive Nebenkosten durchschnittlich 1320 Franken pro Monat (Stand 2024). Ungefähr ein Drittel der Mieterschaft machte Gebrauch vom Bleiberecht und wohnt weiterhin in der Siedlung. Möglich machte dies ein etappenweises Bauen und eine vorausschauende Vermietung. In den Jahren zuvor wurden freiwerdende Wohnungen auf den Baubeginn hin befristet vermietet und standen so für Rochaden zur Verfügung. Aber auch Wohnungssuchende wurden fündig: Rund 50 Wohnungen wurden neu vermietet. Mit 33 Quadratmetern belegt die Mieterschaft einiges weniger Wohnfläche als andere Bewohnende im Quartier (39 m²) und in der Stadt (40 m², Stand 2023).
Ein Kindergarten und mehr Veloabstellplätze
Fünf Wohnungen wurden für eine Übergangszeit von zehn Jahren zu einem Kindergarten mit Betreuung umgenutzt. Grund ist die steigende Anzahl Kinder im Einzugsgebiet der benachbarten Schule Milchbuck. Neu sind zudem 264 Veloabstellplätze vorhanden, 134 im Aussenraum (davon 32 gedeckt, davon 2 Miet-Cargovelo-Stationen) und 130 in den Gebäuden.
- Baujahr 1925 – 1926
- Architektur Karl Kündig, Heinrich Oetiker, Albert Froelich
- Instandsetzung I 1973 – 1974
- Instandsetzung II 2021 – 2024 (in Etappen)
- Generalplaner ARGE Im Birkenhof
- Architektur Romero Schaefle Partner Architekten AG, Zürich
- Baumanagement Takt Baumanagement AG, Zürich
- Landschaftsarchitektur Westpol Landschaftsarchitekten GmbH, Basel
- Bauingenieurwesen Weber Ingenieurbau GmbH, Eschenbach
- HLKS-Ingenieurwesen RMB Engineering AG, Zürich
- Elektro-Ingenieurwesen Mosimann & Partner AG, Zürich
- Auswahlverfahren Planerwahl Architektur 2016
- Objektkredit CHF 37,909 Mio.
(davon CHF 35,578 Mio. gebundene / CHF 2,331 Mio. neue Ausgaben) - Raumprogramm 96 Wohnungen (2 bis 4,5 Zimmer)
- Mietzinse Kostenmiete
(72 freitragende, 24 subventionierte Wohnungen) - Adresse Schaffhauserstrasse 101 – 111, Zeppelinstrasse 1 – 7, Guggachstrasse 3 – 9, 8057 Zürich