Mäuse begleiten uns Menschen schon seit prähistorischen Zeiten, da ihnen hier Nahrung und Unterschlupf geboten werden und sie sich bei diesen günstigen Bedingungen sehr schnell vermehren. In der Natur spielen sie als Nahrung für Greifvögel, Fuchs und Marder eine wichtige Rolle. Im Haus jedoch sind die kleinen Nagetiere aufgrund ihrer Nagetätigkeit an Vorräten oder Einrichtungsgegenständen nicht erwünscht. Verschmutzung von Lebensmitteln sowie eine mögliche Krankheitsübertragung durch Kot und Urin sind weitere Gründe, warum Sie Mäuse nicht im Haus dulden sollten. Bei uns können Haus- und Waldmäuse in Gebäude eindringen. Spitzmäuse sind Insektenfresser und kommen sehr selten ins Haus.
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Aussehen
Die Hausmaus (Mus musculus) ist am Rücken graubraun und am Bauch etwas heller mit einem allmählichen Übergang gross.

Die Waldmaus (Apodemus sylvaticus oder Apodemus flavicollis) ist am Rücken gelb- oder rötlichbraun. Sie hat einen weissen Bauch, der durch eine klare Trennlinie vom dunkleren Rücken abgesetzt ist. Die Waldmaus hat im Gegensatz zur Hausmaus grössere Augen und Ohren und einen längeren Schwanz.
Beide Arten können bis zu 10 cm lang und etwa 30 g schwer werden. Der leicht behaarte Schwanz ist mit 7 bis 10 cm etwas länger als der Körper

Bedeutung und Lebensweise
Mäuse sind bedeutende Hygieneschädlinge, deshalb dürfen sie in Gebäuden nicht geduldet werden. Haus- und Waldmäuse können in Gebäude eindringen, in einer «grünen» Umgebung sind es meistens Waldmäuse. In Gebäuden können sie sich überall dort ansiedeln, wo Nahrung vorhanden ist. Sie bauen ihr Nest möglichst nahe an oder in der Futterquelle. Sie fressen Getreide, Getreideprodukte, Obst, Gemüse und fetthaltiges Futter wie Schokolade. Die Hausmaus braucht nur Wasser, wenn der Flüssigkeitsanteil im Futter kleiner als 15 Prozent ist. Mäuse kommunizieren überwiegend über den Geruch und markieren ihre Reviere mit Harn. Sie legen ihren bis 8 mm langen, dunklen Kot auf den von ihnen begangenen Wegen und an den Frassplätzen ab. Dabei können sie pro Tag bis zu 100 Kot-«Böhnchen» produzieren.
Schaden
Mäuse besitzen zwei Paar Schneidezähne, die kontinuierlich nachwachsen. Sie benagen damit nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Bücher, Teppiche, Möbel, Kabel und Schläuche. Brände und Maschinenschäden können die Folge sein. Sie können Krankheitserreger – beispielsweise Salmonellen – übertragen und durch ihren Kot und Urin Räume und Lebensmittel verunreinigen. Sie können sich bei günstigen Bedingungen stark vermehren und zur Plage werden.
Vorbeugung
Mäuse können sich auch durch 6 mm kleine Öffnungen zwängen. Deshalb sollten Sie Kellerfenster engmaschig vergittern, mit einer Maschenweite von höchstens 5 mm. Pflanzen an der Hausfassade sollten Sie so weit zurückschneiden, dass Mäuse die Fenster oder Eintrittsmöglichkeiten über das Dach nicht erreichen. Mäuse können aber auch an unebenen, senkrechten Fassaden in die Höhe klettern und dann unter dem Dach in das Haus eindringen. Ein 20 cm hoher Streifen glatter Bemalung oder ein 2 cm hervorstehender Blechstreifen hindert sie am Klettern. Vermeiden Sie das Füttern von Vögeln oder anderen Wildtieren, denn dies lockt auch Mäuse an. Türen und Fenster sollten dicht schliessen. Bei vorgehängten Fassaden sollten Sie die Lüftungsschlitze vollständig mit einem Lochblech vergittern, weil sich Mäuse gern in der Aussenisolation einnisten und so bis in die obersten Stockwerke gelangen können.
Bekämpfung mit Fallen
Falls es sich nur um eine oder wenige Mäuse handelt, können Sie versuchen, diese selbst zu bekämpfen. Ist der Befall jedoch schon gross, sollten Sie die Hilfe einer professionellen Schädlingsbekämpfungsfirma in Anspruch nehmen. Wir empfehlen zur Bekämpfung in Wohnungen Schlagfallen, da Sie bei Lebendfallen die Mäuse entweder kilometerweit wegtransportieren oder selbst umbringen müssen. Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Mausfalle
«Rapp2», welche Sie bei der Externer Link:Landi kaufen können (siehe Bild). Bei dieser Falle kann die Maus nur von einer Richtung her in die Falle gelangen. So wird sie zuverlässig getötet.

Bekämpfung mit Giftköder
Giftköder auslegen ist eine weitere Möglichkeit zur Mausbekämpfung. Dabei kann es aber vorkommen, dass eine tote Maus an unzugänglichen Stellen liegen bleibt und stinkt, bis sie komplett ausgetrocknet ist. Sie müssen die Giftköder vor Kindern und Tieren, besonders Hunden und Vögeln, geschützt aufstellen. Die blutgerinnungshemmenden Mittel können, nach Aufnahme einer genügend hohen Dosis, auch für diese tödlich sein. Die Wirkung des Giftköders tritt erst nach vier bis fünf Tagen ein. Sie müssen den Köder solange nachlegen, bis nichts mehr gefressen wird. Anders als Ratten nehmen Mäuse beim Fressen an einer Stelle oft nur sehr wenig Nahrung auf, sie naschen lediglich. Deshalb muss bei der Mausbekämpfung die Köderdichte mit etwa einer Köderstelle pro 4 m2 hoch sein.
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