
Die zusätzlichen Angebote umfassen die Unterstützung in Krisensituationen, die Vermittlung psychotherapeutischer Massnahmen, präventive Programme sowie spezielle Gruppenangebote für Familien und traumatisierte Kinder.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über diese Dienstleistungen.
Bei aussergewöhnlichen Ereignissen in der Schule, die für die Betroffenen und ihr Umfeld eine Überforderung darstellen, unterstützt und berät der SPD zusammen mit der Fachstelle für Gewaltprävention das Schulpersonal und die betroffenen Klassen bei der Krisenbewältigung.
Beispiele für schulische Krisen sind:
- Todesfall
- Suizid(-Drohung)
- Gewaltdelikt
- Amok
- Grosses Schadenereignis
Weitere Informationen erhalten Sie beim SPD ihres Schulkreises.
Wenn Kinder und Jugendliche unter psychischen oder sozialen Belastungen leiden, die ihre schulische Entwicklung beeinträchtigen, kann eine schulisch indizierte Psychotherapie unterstützen.
Eine Anmeldung zur Psychotherapie-Abklärung kann sinnvoll sein, wenn
- Kinder oder Jugendliche sich rasch angegriffen fühlen und sich häufig in Auseinandersetzungen verwickeln.
- sich schlecht konzentrieren können oder nicht zur Ruhe kommen.
- über wenig Selbstvertrauen verfügen, unter Ängsten leiden, verstimmt oder lustlos sind.
- belastende Situationen und Ereignisse erlebt haben, die ihnen Kummer bereiten.
In der Kinderpsychotherapie sind das Spiel, das Gespräch und die kreative Gestaltung hilfreiche Mittel bei der Verarbeitung und Bewältigung des Erlebten.
Der SPD vermittelt eine Psychotherapie, wenn die Belastung gross und ein Behandlungsbedarf gegeben ist. Psychotherapien werden von qualifizierten Therapeutinnen und Therapeuten in ihrer Praxis durchgeführt.
Das Angebot der schulisch indizierten Psychotherapie ist Teil des sonderpädagogischen Angebotes.
MFG ist ein Gruppenangebot für Eltern und Kinder. Wenn Kinder Schwierigkeiten im Verhalten zeigen, können sie in diesem Gruppenangebot zusammen mit ihren Eltern neue Lösungen für ihre Probleme finden. Familien helfen einander und stärken sich gegenseitig.
Eine Gruppe von sechs bis acht Familien wird von zwei Schulpsycholog*innen begleitet. Die Gruppe trifft sich während der Schulzeit wöchentlich für zwei Stunden.
Das Angebot ist kostenlos und findet in den Schulkreisen Glattal und Waidberg statt, steht aber Familien aus allen Schulkreisen offen.
Traumatisierte Kinder und Jugendliche erleben grosse Unsicherheit, Einsamkeit und Überforderung. Sie sind z. B. Zeugen von Gewalt oder von schweren Unfällen geworden, haben Krieg und Flucht erlebt oder ihnen nahestehende Personen verloren.
Die Gruppentherapie kann helfen, Erlebnisse zu verarbeiten, um Verluste zu trauern, Identität neu zu entwickeln und wieder in die Zukunft zu schauen. Die Gruppen stehen Schüler*innen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe offen. Eine Gruppe besteht aus 8 bis 12 Kindern und Jugendlichen. Sie werden durch ausgewiesene Fachpersonen geleitet.
Karate-Do ist ein Gruppenangebot für traumatisierte Kinder ab der 4. Klasse. In der Gruppentherapie lernen die Kinder die Methoden der Selbstverteidigung kennen. Gleichzeitig wird ihnen ein sorgfältiger Umgang mit den erlebten traumatischen Erfahrungen ermöglicht.
Das Angebot richtet sich in erster Linie an Schüler*innen aus den Schulkreisen Glattal und Schwamendingen, steht aber bei Bedarf auch Kindern aus anderen Stadtzürcher Schulkreisen offen. Das Angebot ist kostenlos.
Mit dem Programm «Heb Sorg!» werden die Akteure der Schulen, Fachpersonen, Schüler*innen sowie das soziale Umfeld darin unterstützt, Hinweise auf psychische Probleme bei Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Das Programm umfasst regelmässig stattfindende Weiterbildungen für Lehrpersonen und Schulleitungen, Elternabende und Schullektionen für alle 2. Sekundarklassen sowie Erste-Hilfe-Kurse zum Umgang mit psychischen Problemen. Entwickelt wurde «Heb Sorg!» von den Schulgesundheitsdiensten, umgesetzt wird es von Fachleuten des Schulpsychologischen Dienstes und der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich.
Hier finden Sie weitere Infos zu «Heb Sorg!».
Der SPD ist ein unterstützender Dienst der Volksschule. Für Privatschüler*innen, die in der Stadt Zürich wohnhaft sind, bietet der SPD folgende Hilfen an:
- Abklärung und Begleitung einer Psychotherapie, wenn dies aus schulischen Gründen nötig ist.
- Unterstützung beim Wechsel von der Privatschule zurück in die Volksschule, falls besonderer Förderbedarf vermutet wird. Die Eltern müssen den Wunsch zum Wechsel vorher schriftlich der zuständigen Kreisschulbehörde mitteilen.
- Abklärung eines möglichen Sonderschulbedarfs: In diesem Fall wenden sich die Eltern an die Kreisschulbehörde, die den SPD mit der Abklärung beauftragen kann. Voraussetzung ist, dass die Eltern zustimmen, ihr Kind von der Privatschule zu nehmen und in einer Sonderschule oder Regelschule unterrichten zu lassen.
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen des Schul- und Sportdepartements für Eltern von Privatschüler*innen.