In der Logopädie geht es um die Kommunikation, die mündliche und schriftliche Sprache, das Verstehen, das Sprechen, die Stimme und das Schlucken beim Essen und Trinken. Logopäd*innen unterstützen Kinder mit Schwierigkeiten in diesen Bereichen. Sprache und Sprechen sind für das Lernen besonders wichtig. Ziele der Logopädie sind, dass Kinder in der Schule lernen und ihre Bedürfnisse kommunizieren können, Freude an der Kommunikation mit Gleichaltrigen haben, in ihrer Klasse mitmachen können und akzeptiert sind. Dafür bietet die Logopädie Massnahmen wie Prävention, Abklärung, Diagnostik, Therapie und Beratung.
Die Sprachentwicklung verläuft bei jedem Kind etwas anders, und doch sind die Muster für Fachpersonen meist klar erkennbar. Wenn ein Kind eine Störung in der Sprachentwicklung aufweist, hilft eine logopädische Therapie beim Aufbau sprachlicher Kompetenzen. Manchmal bestehen isolierte Schwierigkeiten in der Sprache, die mit einer Beratung bei einer logopädisch geschulten Fachperson gut aufgefangen werden können.
Eine logopädische Abklärung ist sinnvoll, wenn ein Kind
- nicht oder sehr wenige Wörter sprechen kann.
- nicht versteht, was andere ihm sagen.
- bekannte Wörter beim Sprechen nicht findet.
- nicht oder schlecht verstanden wird.
- beim Lesen und Schreiben Schwierigkeiten hat.
- Laute nicht richtig bilden kann.
- stottert.
- Probleme beim Schlucken/Essen/Trinken aufweist.
- ständig heiser ist.
Abklärung
In einer Abklärung wird ein genaues Profil der sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes erfasst. So wird klar, wo die Stärken und wo die Schwierigkeiten liegen. Anschliessend wird in einem Gespräch mit den Eltern und den Lehrpersonen das weitere Vorgehen geplant.
Beratung
Die Logopäd*innen der Stadt Zürich bieten Beratungen für Eltern, Lehr- und andere Fachförderpersonen an. So können Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf sprachliche Auffälligkeiten (Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben) frühzeitig erkannt und ein gemeinsames Vorgehen geplant werden.
Logopädische Therapie orientiert sich an den kommunikativen Bedürfnissen des Kindes und dessen Umfeld und nutzt seine Stärken. Gemeinsam mit den Eltern und den Lehr- und Fachpersonen werden Therapieziele gesetzt und jährlich überprüft.
Schulpflichtige Kinder, die in der Stadt Zürich wohnhaft sind und logopädischen Bedarf haben, haben Anspruch auf kostenlose Angebote der Logopädie. Jede Schule hat eine zuständige Therapiestelle. Insgesamt arbeiten für die Zürcher Volks- oder Privatschulen rund 140 Logopäd*innen. Sie führen Beratungen, Abklärungen und Therapien durch. Auch Kinder, die in der Stadt Zürich wohnhaft sind und eine Privatschule besuchen, können für die Logopädie angemeldet werden.
Anmeldung von Kindern an der Volksschule
Eltern: Wenn Sie für Ihr Kind eine logopädische Beratung oder Abklärung wünschen, wenden Sie sich an die Lehrperson.
Lehrpersonen: Füllen Sie das Anmeldeformular aus, lassen Sie es von Eltern und Schulleitung unterschreiben und leiten dieses an die zuständige Therapiestelle weiter.
Anmeldung von Kindern an Privatschulen
Logopädische Therapie steht auch Kindern offen, die eine Privatschule besuchen und in der Stadt Zürich wohnhaft sind.
Privatschulen, die von Kindern mit Sonderschulstatus besucht werden, sind verantwortlich für die Organisation der Logopädie. Diese wird nicht über die Fachstelle Logopädie der Stadt Zürich durchgeführt.
Anmeldung von Kindern aus dem Frühbereich
Manche Kinder werden schon vor dem Kindergarten logopädisch abgeklärt oder waren in einer Therapie. In diesem Fall melden die Fachpersonen aus dem Frühbereich die Kinder bei der Fachstelle Logopädie an. Bei einem Standortgespräch mit den Eltern wird über die weiteren Massnahmen entschieden.
Mehr zum Thema beim Amt für Jugend- und Berufsberatung (AJB)
Lebensraum Schule
Das Fachförderkonzept wird inhaltlich angepasst. Die Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortlichkeit im schulischen Kontext werden weiter verankert und ausgeweitet.
Lehren und Lernen
Das Fachwissen wird aktuell gehalten, die effiziente therapeutische Umsetzung unterstützt und gefördert. Das Fachwissensmanagement wird ausgebaut und das MAB als ein umfassendes Instrument der Personalführung und der fachlichen Qualität eingesetzt.
Schulmanagement
Im Rahmen der Erweiterung der integrativen Schulung wurden die Logopäd*innen der Heilpädagogischen Sonderschule und der Regelschule in einen Fachbereich zusammengeführt. Die erfolgreiche Transition ist ein zentrales Thema. Weiter werden digitale Kooperations- und Arbeitsformen ausgeweitet und sinnvoll eingesetzt.
Kooperation
Strategien zur Personalgewinnung und zum effizienten Ressourceneinsatz werden evaluiert, entwickelt, kommuniziert und umgesetzt.