Mehr Biodiversität, mehr Klimaschutz und Klimaanpassung sowie eine biologische Bewirtschaftung der Landwirtschaftsflächen – dies sind die Ziele der Stadtlandwirtschaft, die sich aus dem Grünbuch der Stadt Zürich ableiten. Der Landwirtschaftsbericht 2024 bildet die in den vergangenen vier Jahren geleistete Arbeit ab und zeigt auf, wie die gesetzten Ziele in den nächsten Jahren erreicht werden sollen. Ein weiterer Fokus liegt auf der stadtlandwirtschaftlichen Entwicklung im Raum Zürich-Süd.
Beiträge der Stadtlandwirtschaft zu Umwelt und Klimaanpassung
Die Stadtlandwirtschaft hilft unter anderem, die Biodiversität zu erhöhen und auf die klimatischen Veränderungen zu reagieren:
- Auf dem Kulturland ausserhalb des Siedlungsgebiets sowie den Kulturlandflächen inmitten des Siedlungsraums setzt sie das Netzwerk der Lebensräume fort und fördert durch die aktive Pflege der Flächen die städtische Biodiversität langfristig.
- Sie stellt Flächen für vielfältige Bewirtschaftungsformen bereit und stärkt die Beteiligung der Bevölkerung an der nachhaltigen und lokalen Nahrungsmittelproduktion.
- Die von ihr bewirtschafteten Grün- und Freiflächen wirken als Teil des Kaltluftsystems der Stadt Zürich in den Nachtstunden der Hitze entgegen und leisten einen wichtigen Beitrag für ein angenehmes städtisches Klima und damit zur Erhöhung der Lebensqualität.
Klimaschutz in der Stadtlandwirtschaft
Durch Fortschritte in den Bereichen Nutztierhaltung und Anbau, erneuerbare Energien, Gebäudesanierung und Senkenleistung für Kohlenstoff (positive Treibhausgasbilanz der Vegetation und Böden) entwickelt sich die Stadtlandwirtschaft weiter klimafreundlich. Insbesondere die klimaspezifischen Auswirkungen der Nutztierhaltung wurden in den vergangenen Jahren intensiv untersucht: Sie spielen in den grünlandgeprägten Regionen der Stadt Zürich eine wichtige Rolle für die Nährstoffkreisläufe im Biolandbau. Wiederkäuer sollen auch künftig in der städtischen Landwirtschaft eine Rolle spielen, allerdings in geringerem Rahmen als bisher. Die langfristige Reduktion des Nutztierbestands setzt angepasste Bewirtschaftungskonzepte voraus, damit die Umstellung nicht zu einer Verlagerung der Nutztierhaltung ausserhalb der Stadtgrenze führt. Der Landwirtschaftsbericht zeigt Ansätze hierfür auf. Gleichzeitig sind Massnahmen im Konsumbereich wichtig, die eine klimaschonende und ausgewogene Ernährung fördern.
Pachtwechsel und Bauprojekte im Raum Zürich-Süd
Im Raum Zürich-Süd stehen diverse Pachtwechsel an. Sie ermöglichen es, bisherige Bewirtschaftungskonzepte zu überdenken und neue Ansätze zu erproben. Auf dem Leimbihof startete im Januar 2025 eine neue Pächterschaft. Ab 2027 stehen auch der Döltschihof und der Schipferhof zur Neuverpachtung. Im selben Jahr soll nach einer Sanierung des Wohnhauses auch der Rishof in Leimbach zur Verpachtung ausgeschrieben werden. Sämtliche Liegenschaften werden im Rahmen der betrieblichen Umstellungen energieeffizient saniert und weitestmöglich auf den Einsatz alternativer Energien umgerüstet.
Der Landwirtschaftsbericht ist online verfügbar:
stadt-zuerich.ch/landwirtschaft
Der nächste Landwirtschaftsbericht ist für 2028 geplant und wird sich mit der Planung im Raum Zürich-Nord befassen.
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