Die Leerwohnungszählung ermittelt jährlich die Wohnungen, die per 1. Juni weder vermietet noch verkauft waren. Die Leerwohnungszahl bildet somit nur einen kleinen Teil der rund 2000 Wohnungen ab, die in Zürich jeden Monat auf den Markt kommen (vgl. Webartikel «Hohe Wohnungsfluktuation trotz tiefem Leerstand», Grafik 4). Der Grossteil der Wohnungen findet unmittelbar nach einem Auszug wieder eine Mieter- oder Käuferschaft.
Leerwohnungszahl verharrt auf sehr tiefem Niveau
Der Stadtzürcher Wohnungsmarkt zeichnet sich seit Jahren durch eine sehr tiefe Leerwohnungszahl aus. Zwischen 2021 und 2022 sank der Wert aber nochmals deutlich von 381 auf 161 leerstehende Wohnungen. 2023 nahm die ohnehin schon tiefe Leerwohnungszahl weiter ab und betrug noch 144. Im Jahr 2024 verharrte die Anzahl leerer Wohnungen auf tiefem Niveau, stieg aber leicht auf 169 Wohnungen. Die geringe Veränderung der Leerwohnungszahl 2024 ist nachvollziehbar: Der Wohnungsbestand im Vergleich zum Mai 2023 stieg um 2300 Wohnungen – ähnlich wie im Vorjahr. Die Bevölkerungszunahme und der Wohnungsbau waren ebenfalls ähnlich wie im Vorjahr.
Kaum Leerstände in Neubauwohnungen
Bei der Erhebung 2024 wurden gerade einmal 18 leerstehende Neubauwohnungen ermittelt (2023: 7; 2022: 18), obwohl innert Jahresfrist 2500 Wohnungen fertiggestellt worden waren – davon fast ein Fünftel in den zwei Monaten vor der Zählung. Eine derart schnelle Absorbierung von Neubauwohnungen zeigte sich auch schon in den letzten zwei Jahren. Am stärksten rückläufig war der Leerstand 2024 bei den Wohnungen ab fünf Zimmern (Rückgang um insgesamt 18). Demgegenüber erhöhte sich die Zahl der leeren 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen um 42. Die Zahl der leerstehenden Eigentumsobjekte blieb mit 11 tief, während diejenige der Mietobjekte von 135 auf 158 anstieg. Generell ist eine weitergehende Interpretation von Veränderungen bei derart wenigen Leerwohnungen schwierig.
Weitere Informationen
Weitere Auskünfte erteilt
T+ 41 44 412 08 42, E-Mail aline.metzler(at)zuerich.ch