Das ewz hat bereits rund 30 000 intelligente Messysteme, sogenannte Smart Meter, installiert. Bis Ende 2027 ist das ewz gemäss den Vorgaben des Bundes verpflichtet, bei mindestens 80 Prozent der Haushalte und Unternehmen Smart Meter zu installieren (rund 240 000 Geräte). Um die im Smart Meter erfassten Verbrauchsdaten zur Verarbeitung weiterzuleiten, bedarf es einer entsprechenden Übermittlungstechnik. Dafür hat das ewz ein «Building Gateway» für die Fernauslesung beschafft. Alle im Gebäude installierten Smart Meter sind an dieses Kommunikationsgerät angeschlossen und übermitteln die Stromverbrauchsdaten via Glasfasernetz sicher und verschlüsselt ans ewz. Dort werden die Daten entschlüsselt und unter anderem zur Rechnungsstellung verwendet.
Auch die städtische Wasserversorgung Zürich (WVZ) ersetzt in den kommenden Jahren ihre alten Wasserzähler durch fernauslesbare Smart Meter. Um stadtintern Synergien zu nutzen, sollen die Wasserzähler die bestehende Kommunikationsinfrastruktur (Building Gateway) des ewz in den Gebäuden nutzen, um die Daten ebenfalls verschlüsselt über das Glasfasernetz an die WVZ zu übermitteln. Damit das ewz diese Dienstleistung für die WVZ und künftig auch für weitere städtische Dienstabteilungen erbringen kann, wird zusätzliche Hard- und Software benötigt.
Stadtrat genehmigt vorab 1,446 Millionen Franken
Da das ewz seinen Smart‑Meter‑Roll‑out im zweiten Halbjahr 2024 beginnt, sollen die erwähnten Synergien bei der Installation genutzt werden. Deshalb hat der Stadtrat im Rahmen seiner Kompetenz Ausgaben in Höhe von 1,446 Millionen Franken bewilligt, um die Entwicklungs- und Hardwarekosten für die Anbindung der WVZ‑Zähler und den Einbau bis Juli 2025 abzudecken. Für den Betrieb dieser Dienstleistungen durch die ewz‑Telecom bewilligte der Stadtrat zudem neue wiederkehrende Informatikausgaben von jährlich 56 000 Franken.
Die Vorinvestition durch den Stadtrat ist angezeigt, damit die Anbindung der neuen Wasserzähler und der Roll‑out der Smart Meter von ewz zeitgleich abgewickelt werden können. Eine spätere Anbindung der WVZ Smart Meter wäre mit deutlich höheren Kosten verbunden.
Stadtrat beantragt Zusatzkredit von 5,904 Millionen Franken beim Gemeinderat
Damit auch nach 2025 weitere Wasserzähler angebunden werden können, beantragt der Stadtrat beim Gemeinderat zudem einen Zusatzkredit für einmalige Informatikausgaben in der Höhe von 5,904 Millionen Franken. Das Gesamtprojekt kommt damit auf 7,35 Millionen Franken zu stehen.