Demenz
In der Stadt Zürich leben aktuell rund 7’700 Menschen mit Demenz, 60 % davon zu Hause. Demenz ist alltäglich und gehört zu unserer Gesellschaft – fast alle kennen einen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Trotzdem sind wir verunsichert, wenn betroffene Personen selber oder Angehörige erste Anzeichen bemerken. Wie mit Demenz umgehen? Die Stadt Zürich und spezialisierte Organisationen unterstützen mit einem vielfältigen Angebot.
Zum Angebotsverzeichnis
Suchen Sie Ansprechpersonen oder Angebote rund ums Thema Demenz? Hier finden Sie eine Übersicht.
Mit Demenz in Zürich leben
Menschen mit Demenz sollen sich in Zürich sicher fühlen und auf Verständnis und Unterstützung zählen können. Das hat sich die Stadt Zürich zum Ziel gesetzt. Daher investiert sie noch mehr in die Versorgung von Menschen mit Demenz, um deren Lebensqualität und die der Angehörigen zu verbessern.
Die bestehenden Angebote in der stationären Langzeitpflege werden in der Stadt Zürich bereits gut genutzt. Weiter ausgebaut werden einfach zugängliche Angebote, Beratungsstellen, Kurse, Selbsthilfegruppen und Tagesstätten, welche Demenzbetroffene und Angehörige entlasten.
Was ist Demenz?
Demenz bezeichnet 100 verschiedene Krankheiten, welche in unserem Gehirn das Denken, das Gedächtnis, die Orientierung und/oder die Sprache beeinflussen. Demenz zeigt sich darum bei allen Betroffenen sehr unterschiedlich.
Eine frühe Diagnose und medizinische Begleitung schaffen gute Voraussetzungen, damit Menschen auch mit Demenz möglichst lange selbstständig leben können und nur geringe Beeinträchtigungen im Alltag auftreten.
Dement oder einfach vergesslich?
Jede und jeder von uns vergisst zwischendurch etwas. Das ist ganz normal. Wenn die Vergesslichkeit jedoch zunimmt und Ihnen den Alltag erschwert, Sie öfters nach den passenden Wörtern suchen oder Sie im gewohnten Umfeld die Orientierung verlieren, lohnt sich eine professionelle Abklärung bei einer Fachperson.
Häufige Fragen von Betroffenen
Demenz zeigt sich sehr unterschiedlich: Gedächtnisstörungen, Mühe mit der Sprache, Verwirrtheit und ungewohntes Verhalten sind nur einige von vielen möglichen Anzeichen.
Informieren Sie Ihr*e Hausärzt*in. Eine erste Demenzabklärung erfolgt in der Regel in der Praxis. Sie können sich auch von Mitarbeitenden des Alzheimer-Telefons beraten lassen oder mit einer Memory Clinic in Ihrer Nähe Kontakt aufnehmen.
Sie können einige Risikofaktoren reduzieren, indem Sie beispielsweise einen gesunden Lebensstil pflegen und auf ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und die Pflege von sozialen Kontakten achten. Auch geistige Aktivitäten wie Kreuzworträtsel ausfüllen, Karten spielen oder Musik wirken präventiv.
Häufige Fragen von Angehörigen
Trauen Sie sich, das Thema mit der betroffenen Person anzusprechen. Tauschen Sie sich allenfalls vorab mit anderen im Umfeld aus, ob das veränderte Verhalten auch ihnen aufgefallen ist. Ermutigen Sie die betroffene Person, gemeinsam zur Hausärzt*in zu gehen und es abklären zu lassen. Je früher eine Demenz-Erkrankung erkannt wird, umso eher können die nächsten Schritte geplant und eine Therapie gestartet werden.
Hausärzt*innen sind die ersten Ansprechpersonen für eine Demenzabklärung. Auch das Alzheimer-Telefon berät Sie rund um Demenz-Fragen.
Das wichtigste: Pflegen Sie weiterhin den Kontakt.
Machen Sie keine Vorwürfe. Die erkrankte Person kann die Krankheit nicht ändern. Bleiben Sie stattdessen geduldig und integrieren Sie die betroffene Person weiterhin in Ihr soziales Umfeld. Nehmen Sie sich Zeit füreinander, schaffen Sie eine vertraute und angenehme Atmosphäre.
Vermeiden Sie zu viel Neues und Ungewohntes, da es schnell überfordert. Auch Ja-/Nein-Fragen sind für Menschen mit Demenz oft angenehmer zu beantworten als offene Fragen.