Die aufgeführten Beispiele stammen mehrheitlich aus der Schweiz und sind pro Kategorie alphabetisch geordnet. Die Liste der Beispiele ist nicht abschliessend.
Wie Organisationen Schlüsselfaktoren für Kreislaufwirtschaft integriert haben, zeigen die nachfolgenden Beispiele. Unterlagen wie interne Strategien sind oft nicht öffentlich verfügbar. Daher finden sich hier nur Beispiele zu den Schlüsselfaktoren Strategie und Planung, Innovation sowie Engagement nach aussen. Zu den Schlüsselfaktoren Menschen und Fähigkeiten sowie betriebliche Systeme gibt es jedoch inspirierende Leitfragen.
- FREITAG: Die «Circularity Roadmap» von FREITAG besteht aus Stossrichtungen, welche die zirkulären Ambitionen des Unternehmens aufzeigt.
- BMW: Überdenken, Reduzieren, Wiederverwenden und Wiederverwerten – so lauten die vier Säulen der Kreislaufwirtschaft, auf die der Münchner Automobilhersteller BMW seine Zukunftsstrategie der Nachhaltigkeit stellt.
- IKEA: Der «Circular Product Design Guide» ist ein Design-Leitfaden, der von IKEA bei der Produktentwicklung angewendet wird, um kreislauffähige Produkte zu designen.
- VAUDE: Der Hersteller von Outdoor-Ausrüstung erklärt, wie bei der Entwicklung von kreislauffähigen Produkten vorgegangen wird.
- ID Genève: Die Schweizer Uhrenmarke setzt nicht nur ganzheitlich auf Kreislaufwirtschaft, sondern fördert Innovation in ihrem hauseigenen ID-Lab, wo sie Unternehmen in nachhaltiger Innovation unterstützen.
ID Genève: Das Start-up aus der Westschweiz, das zirkuläre Luxusuhren herstellt, nutzt seine Medienpräsenz.
- Druckerei Vögeli: Die Druckerei arbeitet nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Das bedeutet, dass die Produktionsprozesse so gestaltet und die Materialien so gewählt sind, dass Abfall gar nicht erst entsteht. Alle Materialien können der Natur wieder als Rohstoff zurückgeführt werden.
- Flokk: Der Möbelhersteller erhöht kontinuierlich den verwendeten Anteil an recyceltem Kunststoff, Aluminium und Stahl. Die Möbel sind zudem so konzipiert, dass sie möglichst langlebig und zerlegbar sind.
- QWSTION: QWSTION hat Bananatex entwickelt, welches zur Herstellung von Taschen verwendet wird. Bananatex ist ein biologisch abbaubares Gewebe, das aus den Fasern der Bananenpflanze hergestellt wird und sich durch seine Robustheit auszeichnet.
- Brauerei Locher: Die Brauerei Locher (Appenzeller Bier) verwendet Nebenströme aus dem Brauprozess wie Treber und Hefe für die Herstellung von Lebensmitteln, z.B. Pizza, Chips oder Müesli.
- FluidSolids: FluidSolids nutzt Nebenströme aus der Industrie wie biogene Reststoffe, um nachhaltige, biologisch abbaubare Kunststoffe zu entwickeln.
- ProSeed: ProSeed verwendet Nebenströme aus der Lebensmittelindustrie, um daraus Ausgangsstoffe für neue Lebensmittel herzustellen.
- Fairphone: Fairphone entwickelt modulare Smartphones, die leicht reparierbar sind. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer der Geräte.
- FREITAG: FREITAG verlängert das Leben der hergestellten Taschen durch verschiedene Reparaturangebote.
- Transa: Transa hat eine Reparatur-Werkstatt für Funktionskleidung, Outdoorausrüstung und Schuhe.
- Vitra: Reparaturen, Take-Back-Programme und verlängerte Garantien tragen zur Langlebigkeit von Vitra-Produkten bei.
- V-ZUG: V-ZUG konzentriert sich bei der Entwicklung der Geräte auf Aspekte wie Langlebigkeit und Reparierbarkeit.
TROBART: TROBART hat ein Fertigwandsystem entwickelt, welches rückbaubar und wiederverwendbar ist.
- Interface: Der Teppichhersteller nimmt gebrauchte Teppichfliesen zurück und prüft, ob diese wiederverwendet können.
- KYBURZ: Die Fahrzeuge von KYBURZ können nach ihrem ersten Lebenszyklus wieder zu vollwertigen Fahrzeugen aufbereitet werden. Nach dem zweiten Leben kann die Batterie des Fahrzeugs als Energiespeicher genutzt werden, bevor die Batterie recycelt wird.
- MateriaBona: MateriaBona vermittelt fabrikneue Sachspenden an soziale Organisationen.
- Vitra: In den Vitra Circle Stores werden gebrauchte Vitra-Produkte zurückgekauft, restauriert und wieder in Gebrauch genommen.
- ZURIGA: Der Kaffeemaschinenhersteller ZURIGA bietet neben einem Reparaturservice auch Kaffeemaschinen aus zweiter Hand an (ZURIGA:re).
- BMI Lab: Das BMI Lab bietet Unterstützung beim Design und bei der Implementierung von zirkulären Geschäftsmodellen.
- Circunis: Circunis ist ein B2B-Marktplatz für Lebensmittelüberschüsse.
- Kickbag: Der Kickbag ist eine wiederverwendbare Verpackungslösung für den E-Commerce.
- loopi: loopi bietet Artikel für Kleinkinder (z. B. Kinderwagen) zur Miete an.
- Loopia und Sourced Recommerce: Loopia und Sourced Recommerce bieten «resale as a service» an und unterstützten Unternehmen dabei, eine Plattform für den Wiederverkauf ihrer Produkte aufzubauen.
Delinat: Delinat regeneriert Ökosysteme durch den Einsatz von permakulturellen Methoden und biodynamischen Prinzipien im Weinbau. Der Weinhändler fördert natürliche Kreisläufe, steigert die Artenvielfalt und baut Böden nachhaltig auf.
- Dinge weitergeben: Durch einen Tauschplatz, physisch oder digital, können gut erhaltene Gegenstände an andere Personen weitergegeben werden.
- Food Waste vermeiden: Durch die Vermeidung von Food Waste können Umweltbelastung und Kosten reduziert werden.
- Mehrweg verwenden: Durch den Verzicht auf Einweggeschirr und -becher sowie durch das Angebot von Mehrweggeschirr (z. B. von reCIRCLE) kann Abfall reduziert werden.
- Wertstoffe trennen: Durch korrektes Recycling lassen sich Kosten sparen und wertvolle Ressourcen zurückgewinnen. Dies lässt sich durch eine eigene Infrastruktur oder eine Zusammenarbeit mit Partner*innen (z. B. Mr. Green oder WeRecycle) umsetzen.
- Weitere Vorschläge für Nachhaltigkeit im Unternehmen liefert der Öko-Kompass der Stadt Zürich.
- allyCE: Die Arbeitsgemeinschaft bietet Lösungsmuster und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft.
- C33 – Schweizer Koordinationsstelle für das zirkuläre Bauen: C33 koordiniert Initiativen und Pilotprojekte zum zirkulären Bauen und fördert die Zusammenarbeit aller relevanten Stakeholder im Bauwesen.
- Circular Economy Switzerland: Verein für Akteur*innen der Kreislaufwirtschaft, zusammengesetzt aus Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik.
- Circular Hub: Der Circular Hub ist eine Wissens- und Netzwerkplattform für zirkuläres Bauwesen in der Schweiz.
- Made in Zurich: Die Initiative «Made in Zurich» fördert die Produktion in der Stadt Zürich und gibt «urbanen Produktivist*innen» eine Plattform.
- SEEK: Auf der Plattform SEEK sind Beispiele und theoretische Hintergründe zur Kreislaufwirtschaft aufbereitet.
- Stadt Zürich: Eine Übersicht der Förder- und Kooperationsangebote der Stadt Zürich.
- KMU und Innovation: KMU und Innovation bietet KMU aus dem Kanton Zürich Orientierungshilfe und Projektbegleitung in der Frühphase von Innovationsvorhaben.
- Innosuisse: Die schweizerische Agentur für Innovationsförderung fördert KMU, Start-ups, Forschungsinstitutionen und andere Schweizer Organisationen bei ihren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
- Öko-Kompass: Kostenlose Umweltberatung der Stadt Zürich für Unternehmen.
- Reffnet: Das vom BAFU unterstützte Netzwerk Ressourceneffizienz Reffnet berät Firmen, die ihren Ressourcenverbrauch senken und wirtschaftlicher produzieren wollen. Die Beratung ist für Unternehmen kostenlos oder stark vergünstigt.