Die Stadt Zürich legt die Schwerpunkte und Ziele ihrer Kulturpolitik in verschiedenen Dokumenten fest. Im Zentrum steht das jeweils für vier Jahre gültige Kulturleitbild.
Mit dem Kulturleitbild legt der Stadtrat seine kulturpolitische Strategie über vier Jahre fest.
Es fasst die geplanten Vorhaben und die entsprechende Mittelverwendung im Bereich Kultur zusammen. Für die Jahre 2024−2027 setzt die Stadt vier strategische Ziele.
- Die Stadt Zürich setzt in der Kulturförderung auf alle Dimensionen der Nachhaltigkeit.
- Die Zürcher Kultur trägt wesentlich zum Zusammenhalt der wachsenden und zunehmend vielfältigen und heterogenen Bevölkerung der Stadt Zürich bei.
- Als grösste Stadt der Schweiz festigt Zürich seine herausragende Position in der nationalen und internationalen Kulturlandschaft als lebendiges Zentrum für Kreativität und einer vielfältigen und qualitativ hochstehenden Kulturproduktion. Sie berücksichtigt dabei insbesondere die Situation der freien Kulturschaffenden.
- Die Stadt Zürich vereint in ihrem kulturellen Selbstverständnis Tradition und Innovation. Als moderne, zukunftsorientierte Stadt nutzt sie ihre Möglichkeiten, um das Potenzial der Zürcher Kultur zu stärken und Innovation und künstlerische Weiterentwicklungen zu fördern.
Der Stadtrat hat das Leitbild für die Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) im Mai 2023 verabschiedet. Erarbeitet wurde es von der Kommission KiöR, die seit Anfang 2022 unter der Federführung des Vorsitzenden Dr. Heiko Schmid im Einsatz ist. Das Leitbild legt die Basis für die Erarbeitung von Formaten und Konzepten zukünftiger Kunstprojekte im öffentlichen Raum der Stadt Zürich.
Das Leitbild KiöR weitet den Begriff «öffentlicher Raum» von physischen Orten auf soziale und digitale Räume aus. Unter öffentlichen «Räumen» werden neben Parks und Plätzen auch Massenmedien sowie digitale Netzwerke und Plattformen verstanden.
Mit dem Leitbild setzt die Kunst im öffentlichen Raum bereits beim Ort des Austauschs an und betrachtet die durch Interventionen entstehenden «Möglichkeitsräume» als kunstwürdig. Künstler*innen sollen eingeladen werden, im öffentlichen Raum Diskussions- und Gestaltungspotenziale zu erschliessen, um beispielsweise die Teilhabe der Bevölkerung an der Kunst zu fördern und deren Diversität sichtbar zu machen. Die Kunst im öffentlichen Raum soll urbane Entwicklungen und deren Auswirkungen thematisieren, aber auch über Zürich hinaus relevante Themen durch eine lokale Linse scharf stellen und sie in globalen Zusammenhängen verorten.