Klimawandel, Artensterben, Ressourcenverbrauch – welches sind die bedeutendsten Herausforderungen? In ihrer Umweltstrategie hat die Stadt vier übergeordnete Umweltziele festgelegt, um den wichtigen Herausforderungen zu begegnen. Dabei ist die Stadt bestrebt, achtsam mit den natürlichen Ressourcen umzugehen und auf lange Sicht einen attraktiven Stadtraum zu bieten.
Mit der Umweltstrategie hat die Stadt Zürich vier Hauptzielbereiche festgelegt. Die verantwortlichen Dienstabteilungen richten ihre Strategien und Instrumente entsprechend aus und setzen um. In regelmässigen Abständen wird zu den Fortschritten berichtet.
Zürich ist klimaneutral und übernimmt Verantwortung über die Stadtgrenze hinaus.
Leben und Arbeiten in Zürich sollen in Einklang mit den globalen Klimazielen gebracht werden. Zürich will darum die Treibausgase reduzieren, die auf ihrem Stadtgebiet entstehen. Dies sind die sogenannten direkten Treibhausgase. Sie stammen vor allem vom Verkehr, vom Heizen oder der Abfallverbrennung. Die Stadt verursacht aber auch indirekte Treibhausgasemissionen, wenn Güter wie Lebensmittel und Elektronik genutzt werden. Auch diese indirekten Emissionen sollen gesenkt werden.
Teilziel: Die direkten Treibhausgas-Emissionen sollen auf Stadtgebiet bis 2040 auf Netto Null gesenkt werden.
Teilziel: Die indirekten Treibhausgase sollen bis 2040 um 30 Prozent gegenüber 1990 pro Person und Jahr gesenkt werden.
Die Stadt ist Vorbild für Ressourcenschonung und Innovationsmotor für Kreislaufwirtschaft.
Zürich fördert technologische, wirtschaftliche und soziale Innovationen. Dies ist wichtig für eine schonende und stets effizienter werdende Nutzung von Energie, Wasser, Boden und natürlichen Rohstoffen über die gesamte Wertschöpfungskette. Materialflüsse werden verkleinert, verlangsamt und – wo sinnvoll – in Kreisläufen geschlossen.
Bei der Energie hat sich die Stadt bereits konkrete Ziele gesetzt, die auch in der Gemeindeordnung verankert sind. Für umweltschonende Materialflüsse hat sie eine Kreislaufstrategie veröffentlicht und wird konkrete Ziele beschliessen. Dasselbe gilt für den Umgang mit Wasser - insbesondere Regenwasser.
Teilziel: Der Primärenergiebedarfs soll reduziert werden auf 2000 Watt Dauerleistung pro Einwohner*in bis ins Jahr 2040.
Teilziel: Der Anteil erneuerbarer Endenergie soll erhöht werden auf 95 Prozent bis ins Jahr 2040.
Zürich bietet mit hohen Umweltqualitäten für alle die Voraussetzung für ein gesundes Leben in der Stadt.
Mit hoher Umweltqualität ist eine hohe Luftqualität sowie der Schutz vor Klang und Schall, Temperatur, Licht und Strahlungen gemeint. Diese Elemente sind ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden in der Stadt und leisten damit einen Beitrag zum Gesundheitsschutz.
Teilziel: Die Stadt will ab 2060 keine Belastung der Bevölkerung mehr durch übermässigen Strassenlärm.
Teilziel: Die für die Gesundheit festgelegten Grenzwerte für Luftschadstoffe sollen eingehalten werden.
Massnahmenplan Luftreinhaltung
Teilziel: Die Stadt will weitere Überwärmung im Stadtgebiet vermeiden.
Teilziel: Die Wohnbevölkerung und Beschäftigte sollen Zugang zu Freiraum in Gehdistanz haben.
Zürich ergänzt Urbanität durch eine Vielfalt an miteinander verbundenen ökologisch wertvollen Lebensräumen.
Aussenräume und Gebäudehüllen bieten Lebensraum für einheimische Pflanzen und Tiere. Diese ökologische Infrastruktur sichert eine hohe Biodiversität und damit ein qualitativ hochstehendes Angebot der Umweltgüter Trinkwasser, Luft und Boden, aber auch Erholung, Identität, Klima und Gesundheit.
Teilziel: Die Stadt will, dass die Kronenfläche mit vitalen Bäumen auf rund 25 Prozent des Siedlungsgebiets bis 2050 gesteigert wird.
Teilziel: Bis 2040 sollen 15 Prozent des Siedlungsgebiets ökologisch wertvoller Lebensraum sein.
Die Stadt Zürich überprüft laufend die Umsetzung ihrer Umweltstrategie. Der Fortschritt wird anhand zehn Indikatoren bestimmt. So beurteilt die Stadt, ob sie auf Kurs ist und wie die Prognose für die Zukunft aussieht.