Die VBZ registrierten 2015 mit insgesamt 1‘773 Fällen 74 Schadenereignisse mehr als 2014 (1‘699). Im Jahr 2010 waren es noch 1‘937 Schadenereignisse. Es gab im vergangenen Jahr zwölf Unfälle weniger mit Körperverletzung als im Vorjahr. Die Zahl der Stoppunfälle weist zum zweiten Mal hintereinander eine Reduktion auf. Die sogenannten Stoppunfälle sind Unfälle, die sich ereignen, weil das Fahrpersonal wegen eines anderen Verkehrsteilnehmenden einen Notstopp einleiten muss. Mit Bedauern nehmen die VBZ zur Kenntnis, dass es 2015 zu vier Unfällen mit tödlichem Ausgang gekommen ist (2014: 3). Bei den Kollisionen mit Fahrzeugen verzeichneten die VBZ 777 Ereignisse, das sind zehn mehr als 2014. Ebenfalls gestiegen sind die böswilligen Beschädigungen von 93 Ereignissen im Vorjahr auf 108 Ereignissen 2015.
Sicherheit und Prävention
Die VBZ legen grossen Wert auf Sicherheit. Neben der Aus- und Weiterbildung des Fahrpersonals sowie technischen Lösungen – zum Beispiel Videoüberwachung in den Fahrzeugen und an den Haltestellen – setzen die VBZ auch auf Sensibilisierung und Prävention. Mit ihrer Präventionskampagne „Sicher unterwegs“ setzten die VBZ die Priorität auf die Reduktion der Stoppunfälle. Seit der Lancierung der eigens für die Kampagne konzipierten Präventionstrainings konnte bereits an rund 450 Teilnehmende das Zertifikat „diplomierter VBZ-Passagier, diplomierte VBZ-Passagierin“ überreicht werden. Im Rahmen von Schulreferaten hat die VBZ zudem seit 2014 rund 2000 Schüler für das Thema sicheres und korrektes Verhalten im öffentlichen Verkehr sensibilisiert. Ebenfalls der Sensibilisierung diente die Kampagne „Stopp Laserpointer-Attacken“. Da die Ein- und Ausstiegunfälle 2015 mit 152 im Vergleich zu 139 im Vorjahr gestiegen sind, wird dieses Thema ebenfalls im Fokus der diesjährigen Präventionskampagne stehen.
Wie werden die Schadenereignisse erhoben?
Alle Schadenereignisse, die versicherungstechnische, beziehungsweise haftpflichtrechtliche Folgen haben, werden von den VBZ nach verschiedenen Kategorien erfasst, ausgewertet und analysiert. Die Statistik bildet die gesamte VBZ-Transportleistung in Stadt und Region ab. Es handelt sich dabei um absolute Zahlen, ohne Bereinigung mit der erbrachten Fahrleistung (z.B. Zunahme der Kurskilometer), der Menge der beförderten Fahrgäste oder dem generellen Verkehrsaufkommen in der Stadt Zürich.
In einem Interview auf vbzonline.ch erläutert Jürg Widmer die Hintergründe zur Schadenstatistik.
Kontakt: Jürg Widmer, Leiter Betrieb VBZ, 044 411 46 00 juerg.widmer@vbz.ch